Die Geschichte meiner Heimatstadt Torgau
Die
Jahre 1700 bis 1999
- 1702
392 Häuser sehen noch wüst aus
- 1705
die Ladenpassage Leipziger Straße erwirbt die Hochfürstliche Durchlaucht zu
Sachsen, Herzog Christian August zu Sachsen-Zeitz (1666-1725) das Grundstück für 1.660 Gulden, der Besitzer
hat Steuerfreiheit und Erbbaurecht für 17 Biere; der Herzog nutzt das Grundstück
als kurfürstliches Verwaltungsgebäude
- bis 1705
bewohnt die Schultzin Johanna Eleonora das Ringenhainhaus in der BreitenStr.
9
- 1706
zehn moderne Tuchmacherwebstühle rattern von früh bis spät in der alten Kanzlei
(bis 1786)
- 1708
das Torgauer Regiment "Graf Flemming" (danach "Graf Wackerbarth")
wird aus zwei Dresdener Garnisonsbataillonen zusammengestellt
- 1710
das Kanzleihaus dient als Manufaktur
- 1711
August der Starke (Kurfürst von Sachsen) befindet sich in der Stadt, um der Hochzeit vom 26.10.
1711 beizuwohnen; Einbau von
Jägerteilen in das Elbtor am Schloss Hartenfels
- 12.10. 1711
eintreffen der Nachricht von der Hochzeit am 26.10.
1711
- 17.10. 1711
eintreffen des Braut von Pretzsch
- 21.10. 1711
eintreffen des Bräutigams
- 23.10. 1711
Hochzeit in der
Marienkirche
- 24.10. 1711
eintreffen von Zar Peter der Große auf eigenem Wunsch ohne große Empfangsfeier,
Quartier im Kanzleigebäude
- 26.10. 1711
Zar Peter der Große (Peter der I.) besuchte Schloss Hartenfels anlässlich
der Hochzeit seines Sohnes Alexius Petrowitzsch mit der deutschen Prinzessin
Charlotte Christine Sophia von Braunschweig-Wolfenbüttel im Festsaal (Unterkunft
in der Bäckerstraße zu Markt 3) von Schloss Hartenfels; Zar Peter I. trifft
sich mit Universalgelehrten Gottlieb Wilhelm Leibnitz
- 1717
Friedrich August I. (Kurfürst von Sachsen) gestattet seiner Gemahlin auf Schloss Hartenfels einen kurzen Besuch
ab
- 1718
werden 948 Kinder in der Stadt geboren
- 17.05. 1719 am damaligen
Färberhaus wird ein Soldat durch das Schwert hingerichtet
- Juli 1719 Auseinandersetzung
zwischen einem Glaser- und einem Bäckersohn am Bäckertor, wobei
der Bäckersohn den anderen mit einem Brotmesser ersticht, dafür
wurde er zum Tade verurteilt und vom Scharfrichter geköpft
- August 1719 eine Frau
Salbach , die ihren Mann hatte umbringen lassen, wird hingerichtet
- um 1720
werden zwei Meilensäulen am Leipziger Tor und an der
Elbbrücke durch den Pfarrer und Geographen Zürner für die Verbesserung
der Verkehrswege auf Befehl August des Starken (Friedrich August I., König von Polen und Kurfürst von Sachsen); Erwähnung einer der ältesten
Einkehrstätten "Wirtschaft vor dem Bäckerthore"
- 28.02. 1720
in der Klosterkirche bricht einer großer Brand aus
- 1723
Beschluss des Sächsischen Königs zum Bau eines Getreidemagazins
- Februar 1726
Beschwerde des Kurfürsten , dass es im Schloss gebrannt hatte und ein Wassermangel
herrschte
- 1727
Aus- und Umbau des Geländes der "alten Münze" zum Getreidemagazin
- 1728
Bau eines Provianthauses auf der Stelle des Münzhauses (1621)
- 06.04. 1728
Grundsteinlegung durch den Amthauptmann v. Leipziger vor dem Spitaltor und
Beginn mit der Errichtung eines Waisenhauses durch die Fürsorge des Kurfürsten August I. (1675-1760)
- 21.04. 1728
vor dem Spitaltor auf dem Scharfrichterplatz wird ein Soldat hingerichtet,
der einen Kameraden wegen einer "Weibsperson" erschossen hatte
- September 1728
Hinrichtung eines Soldaten, der einen anderen Mitspieler beim Kartenspiel
erstochen hatte
- 1731
beim Königsschießen kommt es zu einer Entführung einer Braut
durch den berittenen Liebhaber, die bereits mit Schmuck und Geld vom Bräutigam
beschenkt worden war
- Juli 1731
die neue schöne Waisenhauskirche (Opfer des Festungsumbaus) wird durch
den Superintendenten Linda eingeweiht
- 31.07. 1731 der Totengräber
wird nach Waldheim zu seiner Hinrichtung gebracht, da er Tote wieder ausgegraben
hatte, um deren Schmuck und Kleidung an sich zu bringen
- 1732 500 Salzburger Vertriebene
werden festlich empfangen und gut verpflegt
- 12.11. 1732
letzter Besuch der ehemaligen Residenzstadt von Kurfürst Friedrich August (Tod am 01.02.1733 in Warschau) auf der Reise nach Dresden
- Mai 1733
Sohn August des Starken und Kurfürst Friedrich August II. besucht die Stadt zur Huldigung
der Stände und Bürger
- 02.01. 1734
bis 03.10. 1744 dient das Ringenhainhaus in der
Breiten Str. 9 für die Einquartierung von Offizieren (Rittmeister Zehrfeld,
Rittmeister von Gersdorf, Lieutnant Götze, v.Feilitz und v. Leipni)
- August 1735
Schützen der Bürgerschaft wollen in den Garten des Schützenhauses zum Exerzieren
einmarschieren, dies wollte die anwesende Schützengesellschaft verhindern
und es kam zu einer Rauferei, bei einem späteren Prozess wurden der Kramer
Gierth und der Schneider Hintsch mit einer empfindlichen Strafe belegt
- 1738
die Ladenpassage Leipziger Straße erwirbt Dr. Johann Gottlieb Berger für 600
Gulden
- bis 1738
bewohnt die Sophie Eleonore von Pistoris das Ringenhainhaus in der Breiten
Str. 9
- 1739
Dr. Gottlieb Berger wird Bürgermeister (bis 1759)
der Stadt
- 1740
Nutzung des Kanzleihauses als Tuchmanufaktur
- 1741
in der Elbe gibt es noch zahlreiche Fischarten, die Fischer zählten als reiche
Leute
- 1743
Reduzierung der Webstühle in der alten Kanzlei auf drei durch Jacob Paul Schönfeld
- 1744
während des ersten und zweiten Schlesischen Krieges ist das Regiment
"Cosel" in der Stadt einquartiert
- 01.08. 1744
Brand der Schösserei vom Schloss Hartenfels
- 01.12.1745
preußische Regimenter werden vor Eilenburg
gesichtet
- 05.12. 1745
preußische Truppen stehen vor dem Hospitaltor
- 07.12. 1745
aufgrund der starken preußischen Kontigente mussten die Tore geöffnet
werden
- ab 08.12.1745
mussten täglich acht Rinder und 100 Schafe geschlachtet sowie eine Tonne
Bier und 20 Kannen Branntwein werden für die preußische Besatzung
und ausreichend Bier an die Besatzung geliefert werden
- 20.12.1745
der Rat muss die Zahlungsunfähigkeit der Stadt bekanntgeben
- 09.09. 1747
04:30 Uhr schlug ein Blitz in die St. Marienkirche, welcher einen Brand
mit großem Schaden verursachte
- 14.01. 1749
erschien die älteste erhalten gebliebene Torgauer Zeitung namens "Torgauische
Merckwürdigkeiten und Nachrichten" (Herausgeber Gottlieb Petersell)
- 28.02. 1749
"Torgauische Merckwürdigkeiten und Nachrichten": kurfürstliche Schloss Hartenfels umfasst 4000 geometrische
Schritte, die Stadt mit den 5 Toren (Schloss-, Bäcker-, Spital-, Leipziger-
und Fischertor, drei davon mit einem Turm), weiterhin gibt es 250 Brauerbenhäuser
mit je eigenen Brau- und Malzhaus
- 09.09. 1749
Abbrennen der Turmspitze mit der Stunden- und Viertelsuhr der Stadtkirche (bzw. Pfarr- oder Sonntagskirche
genannt); in der Stadtkirche befindet sich u.a. das
Grab der Ehefrau Sophia von Kurfürst Johann, eine Orgel (erbaut 1592 von Johann
Langen, renoviert 1636)
- 28.12. 1749
Einstellung der Zeitung namens "Torgauische Merckwürdigkeiten und Nachrichten"
(Verleger: Johann Gottlieb Petersell) mangels finanzieller Mittel und Leserschaft
- 1750
das
Spielwarengeschäft Carl Löbner zieht vom Fleischmarkt in die Bäckerstr.
2 um
- 1750
kommt das Wasser immer noch von den Süptitzer Höhen, allerdings müssen die
Rohre regelmäßig gewartet werden
- zwischen 1750
und 1752
wurde vom Ertrag der "Turmbaulotterie" und den Mitteln der Brandkasse
ein neuer Südturm für die St. Marienkirche erbaut; Gottfried
Preußler und Christian Anger aus Stolberg fertigten eine neue Turmuhr, der
offene Restbetrag von noch 207 Taler und 8 Groschen musste noch aufgebracht
werden.
- seit 08.08.1751
schlägt die "Seigerschelle" von Gottfried Weinhold aus Dresden jede
Viertelstunde
- 1755
Abbruch des altersschwachen Nordturms und des dritten Turms (Ostende) der
St. Marienkirche, es erfolgte keine
Erneuerung wegen des finanziellen Engpasses der Gemeinde
- 1756
preußische Besetzung des Schloss
Hartenfelses von den Truppen Friedrich II. (Friedrich
der Große) und Sitz des Feld-Kriegsdirektoriums durch Ausbruch des 7-jährigen
Krieges
- 1757
verstarben 619 Personen
- 1758
das Schloss Hartenfels wird durch die Belagerung
der Österreicher stark beschädigt
- 1759
aufgrund der Belagerung herrscht große Hungersnot - ein Stück Brot
wird aus Torgau in dem Europäischen Brotmuseum in Mollenfelde aufbewahrt
- um 1760
entstand durch die Überbauung zweier älterer Häuser das Barockpalais
Ritterstraße 10 durch eine Frau von Plötz
- 26.09. 1760 während
des Siebenjährigen Krieges
fällt die evangelische Kirche den Flammen zum Opfer
- 03.11. 1760 Schlacht bei Torgau auf den "Süptitzer
Höhen" sind über 32.000 Soldaten (16.700 Preußen und 15.200 Österreicher)
in nur sieben Stunden gefallen - Preußenkönig Friedrich den Großen führte
einen schwer erkämpften Sieg mit Österreich während des Siebenjährigen Krieges
- 1761
Andreas Werner erwirbt das Gastierungsrecht für den "Goldenen Anker"
(Nonnenstraße)
- bis 1762
bewohnt das Fräulein von Pistoris das Ringenhainhaus in der BreitenStr.
9
- 1766
Kaiser Franz Josef I. logierte in der Leipziger Str. 16
- 16.11. 1767 Einweihung
der wiederaufgebauten evangelischen Kirche, finanziert durch Spenden aus Danzig,
Hamburg, Leipzig und Eilenburg
- 1768 Umbauten
an der ehemaligen Schösserei in der Wintergrüne (heute: Schule)
- 1769
Erscheinen der Schrift von Archidiakonus J.T. Lingke anlässlich der Ehe
des "Wohlbestallten Kurfürstl. Sächs. Wasserbauinspektors Wagners
mit der jüngsten Tochter des reg. Bürgermeisters Kießling..."
- bis 1770
Leerstand und Verfall des Schloss Hartenfels
- Frühjahr 1771
(bis 1810)
wird Schloss Hartenfels zum Zucht- und Arbeitshaus
mit ca. 200 Häftlingen; 1772
mit 400 Häftlingen (männlich und weiblich), deren Unterhalt 10.000 Taler kostete
- 06.09. 1773
Testament von Georg Gottfried über die Errichtung einer Stiftung für die Stadt
- 1775
erneute Turmreparatur des Rathauses
- 1779
die Torgauer Salzrechte für den Salzhandel durch die Gebrüder Friedrich
und Siegesmund, Herzöge zu Sachsen, erneuert
- 1780
eine Irenanstalt wird angeschlossen
- 1784
eine große Überschwemmung richtet große Schäden an
- 1786
das Ende der Tuchmachermanufaktur in der Kanzlei
- bis 1787
mussten alle wehrhaften Bürger entsprechend ihrem Vermögen mit Schwertern,
Harnisch, Spieß, Armbrust oder Feuerrohr (vgl. Statut der Stadt Torgau) ausgerüstet
sein
- 1788
eine neue Zeitung mit Namen "Torgauisches Notizblatt" als Wochenblatt;
Einstellung aufgrund wenig Anzeigen 1789
- Juli 1789
Errichtung des Schlossflügels E und Belegung mit 342 Züchtlingen (davon 300
weiblich) und 156 "Wahnsinnigen", die Kleidung der "Wahnsinnigen"
war blau
- 1790
Neuerrichtung des Zollhauses im klassizistischen Stil nach dem Abbrennen für
die Zöllner (heute: Gaststätte "Zum Zollhaus")
- 1791
Brand im Schloss Hartenfels, der einen Teil
des Bauwerks (Obergeschosse des Hofstubenbaus bis zum Deckengewölbe, den Hasenturm,
südlicher Teil des Flügels B) zerstörte
- 10.03. 1792
die Bierfässer des Oberst von Minkwitz vom Gut Trossin werden bei einen
Überfall vernichtet
- 1793
der erste Buchhändler Wilhelm Opitz lässt sich am Markt 9 nieder
- 08.01. 1794
Testament von Johann Gottfried Christiani über die Errichtung einer Stiftung
für die Stadt für Bedürftige
- 1797 - 1832
leitete Bürgermeister Georg Adam Brunner die Stadt
- 1797
Kürfürstliche Anordnung "Vorschriften für die Bewohner
der Städte und des Landes wegen Einschränkung des Hundehaltens und
der von beißenden und wütenden Hunden zu besorgender Gefahr nebst
der dazu gehörigen Beilage"
- bis 1798
gehört die Ladenpassage Leipziger Straße dem Steuerbeamten Adreas Stephann,
danach seiner Witwe Maria Elisabeth
- 03.07. 1798
berät der Torgauer Rat über den Wassermangel in der Stadt
- bis 1799
bewohnt die Wenerin Johanna Sophia (Witwe) das Ringenhainhaus in der BreitenStr.
9
- 1799
Erhöhung der Steuern - Tranksteuer auf alle Alkoholitäten, Personensteuer,
Stempel-, Papier-, Spiel- und Landsteuer; Johann Matthias Kurz bringt das
Buch "Sittenbuch" heraus
- 1801
nur ständig Bettlägerige und ganz Unreinliche erhalten einen besonderen Raum
im Zucht- und Arbeitshaus (Schlossflügel E)
- 20.03. 1801
Antrag des Torgauers J.F. Köppe auf Eröffnung eines Gartengaststätte
mit Biergarten
- 1802
die Zahl der "Wahnsinnigen" im Schlossflügel E beträgt 277; Umbau
des Getreidemagazins durch Christian-Friedrich Exner und Ing.-Kapitän Fleischer;
der Rat der Stadt verkauft das Salz-Privileg an die sächsischen Landesherren;
Versteigerung des Grundstücks "am Beckerwall" (historisches
Handwerkerhaus)
- 11.02. 1802
der Torgauer Magistrat beschloß den Bau eines Wasserturms
- 1803
Erscheinen des Berichtes von F. G. Leonhardi "Erdbeschreibung der Churfürstlich
- und Herzoglich - sächs. Lande" über das Torgauer Zucht- und Arbeitshaus;
der Maler Otto Wagner wird als Sohn eines Wasserbau-Direktors geboren
- 1804
Gründung der Ofenbauer-Firma Johann Heinrich Wehner
- 1805
Wilhelm Opitz wird Zeitungsherausgeber des "Torgauer Wochenblatts"
- 1806
Einführung von aufgehangenen kugelförmigen Leuchten in den verschiedenen Gassen
- November 1806
Revolte zwecks Ausbruch im Schlossflügel E im Zucht- und Arbeitshaus
- 1807 - 1813
existieren kugelförmige Lampen in den Gassen als Straßenbeleuchtung
- 1807
die Ladenpassage Leipziger Straße 4 erwirbt Bettica, Ludivica aus Colico Italien
(43 Jahre)
- 1810 - 1813 n.Chr.
Napoleon errichtet eine sächsische Landesfestung in Torgau (200 Bürgerhäuser,
3 Hospitäler und 2 Kirchen) durch Befehl des sächsischen König Friedrich August
I. vom 18.11.1810
- 1810
gibt es in Torgau 400 Handwerksmeister und eine blühende Tuchindustrie
- bis 1811
befinden sich vier Stadttore in der Stadt (Leipziger- , Bäcker-, Spital- und
Fischertor), durch die Anlegung neuer Festungswerke abgetragen und mit Pulver
gesprengt worden; die Stadt wurde auf Befehl Napoleons 1811
zur Festung als Hauptdepot für die "Grande Armee" ausgebaut (bis
1813);
der Friedhof wurde durch den Festungsbau verlegt (ca. 200 Leichen verlegt),
Abriss - im Rahmen des Umbaus - der Hospitalkirche , des Hospitals, der Wohnung
des Geistlichen, Küsters und des Schullehrers. Dafür wurden dem
Kirchenamt 30.900 Taler gezahlt.
- 1811
erste Rüböllampen zur Beleuchtung des Marktes und der angrenzenden
Straßen; ein Teil des "Freytagslandes" wird durch Herzog Georg
von Sachsen an die Armbrust- und Büchsenschützen verliehenen Grundstücks
zur Errichtung einer Schussbahn (Richtung Buchers Garten) fällt jetzt
dem Festungsbau zum Opfer für eine Entschädigung i.H.v. 14.500 Talern
- 23.01. 1811
erste Verhandlung über die Grundstücke "Christian Friedlieb
Wenzel's Gasthof Zum schwarzen Bär"
- 24.02. 1811
letzter Gottesdienst in der Hospitalkirche
- März 1811
Beginn des Festungsausbaus gegen den Willen der Bürger
- 10.05. 1811
die Umbettung des Friedhofes für den Festungsbau ist abgeschlossen
- 1812
Umnutzung des Schloss Hartenfels vom Zucht- und Arbeitshaus
in ein Lazarett
- 1812
nur der Marktplatz wird noch ausgeleuchtet mit Laternen
- 1812
Erbauung von Fort Zinna
- 18.05. 1812
starb der Röhrenmeister Johann Christoph Seeger und sein Gehilfe J. G. Pretzsch
bewirbt sich um den Posten
- 11.09. 1812
Christian Adam Hänselmann und Ehefrau gaben ihr Haus am Steinweg wegen
des Festungsbaus auf und bekamen ein Grundstück in den Abfindungen (daher
der Name) und zur Entschädigung 100 Taler
- Dezember 1812
das Hauptwerk der Festung musste in einen verteidigungsfähigen Zustand
auf Befehl Napoleons versetzt werden
- 1813 27.000
Mann der französischen Armee und 11.000 Lazarettinsassen (Typhusepidemie)
befinden sich in Torgau (Louis de Narbonne, Sohn Ludwig XV., Gouverneur von
Torgau); hierbei starben durch den Typhus 1.122 Einwohner (330 Kinder unter
14 Jahre, 587 EW bis 60 Jahre, 205 EW über 60 Jahre)
- 1813
die Ladenpassage Leipziger Straße ist kriegszerstört; die Straße Abfindungen
wird den Hauseigentümern als Entschädigung gegeben; die Schuldenlast der Stadt
beträgt 120.000 Taler; die Rüböllampen werden wieder abgeschafft;
das "Offziersgäßchen" wird in Gartenstraße umbenannt;
ein Feuer zerstört Häuser in der Webergasse
- 11.05. 1813
Festungskommandant Thielemann öffnet die Festung für die Franzosen unter General
Regnier; d'Avril wird für 3 Tage zum Gouverneur von Torgau ernannt, danach
wurde General von Lauer Gouverneur (Leipziger Str. 34, heute Nr. 4) und Baron
de Vernon wird Stadtkommandant
- 08.07. 1813
eine Eilstafette kündigt Napoleon an
- 10.07. 1813
Napoleon besichtigte die Festung und wohnte am Markt 5.
- September 1813
das geschlagene französische Corps unter Marschall Ney flüchtet
in die Torgauer Festung
- 07.09. 1813
die ersten Truppenteile des geschlagenen französischen Corps unter Marschall
Ney kommt an
- 12.09. 1813
Napoleon erklärt die Stadt zum Hauptdepot der Grande Armee
- 14.09. 1813
General Comte Louis de Narbonne wird Gouverneur von Torgau
- Oktober 1813
Ausbruchversuch der Franzosen aus der Festung
- 08./09.10. 1813
erklärt General Narbonne die Stadt zur belagerten Festung
- 30.10. 1813
Beginn der Belagerung bis zur Kapitulation am 20.01.1814
- Hunger, Kälte und Seuchen führten zu Massensterben;
besonders die Pest griff um sich, die Leichen der verstorbenen
Soldaten wurden in den Bärengraben geworfen und danach wurde
der Bärengraben unter Wasser gesetzt und
so die Leichen in die Elbe gespült
- 07./08.11. 1813
ein starkes Feuer zerstört Häuser in der Leipziger Straße und im Fischerdörfchen,
der Schaden beläuft sich auf ca. 213.000 Taler (Leipziger Zeitung Nr. 131
von 1914)
- Dezember 1813
Handarbeiter Johann Christian Schönert stirbt an Nervenfieber im Alter
von 50 Jahren (Eigentümer des Handwerkshauses "am Beckerwall")
- 10.01. 1814
nach Kapitulation der Franzosen kommt es zum Einmarsch der Preußen in die
Stadt unter General Tauentzien, 4.246 Franzosen verlassen die Stadt, 3.437
Kranke und Ärzte blieben zunächst; die Kirche St. Marien wird in
schlimmen Zustand wieder an die Superidentur zurückgegeben
- 13.02. 1814
der erste Gottesdienst in der Kirche St. Marien wurde abgehalten nach einer
umfassenden Renovierung (Kosten: 5.595 Taler, 6 Groschen und 6 Pfennig)
- Juni 1814
alle Bürger erhalten von der "Direktion der Feuer-Lösch-Anstalt"
ein kleines Büchlein über die Pflichten der Angestellten der Feuer-Lösch-Anstalt
- 27.06. 1814
Anfrage des Torgauer Scharfrichters Beinknecht (nebenberuflich) an den Hochedlen
Rat zwecks Neubau einer vor der Stadt gelegenen neuen "Meisterrey"
- August 1814
die Stadt bekommt 4.500 Taler Kollektalgeld durch den Centralausschuss zugewiesen
- Oktober 1814
Gründung der Bäckerei Drasdo (berühmt für den Drasdo'schen
Kuchen, erwähnt von Hans von Zobeltitz in dessen Roman "in der Apotheke
zum Bären"
- 1815
Torgau wird preußisch, und somit eine preußische Garnisonsstadt, wobei viele
Soldaten in den Torgauer Häusern und Wohnungen untergebracht waren, welches
dem Unmut der Bevölkerung hervorruf
- nach dem Wiener Kongress 21.05.
1815 ( Beschluss der Teilung
Sachsens lt. dem Wiener Friedens- und Freundschaftsvertrag ) fällt Torgau
an Preußen - als Zwangspreußen wurde Torgau zur Grenzfestung zu Sachsen,
eine von 34 großen preußischen Festungen. Damit wurden die Grenzen zu Sachsen
und Österreich gesichert. Damit wurde auch der Landkreis Torgau mit einer
Fläche von 98.565 Hektar lt. Verordnung der preußischen Provinzialregierung
vom 04.09.
1816 geschaffen.; Der Maler Otto
Wagner zieht um nach Dresden.
- 1815-1836
wurden die militärischen Anlagen weiter ausgebaut
- 1816
das Amt Torgau geht in den Kreis Torgau auf; Einführung der Gewerbefreiheit
- bis 1816
erschien die "Torgauische Gemeinnützige Blätter" (vormals Torgauer
Wochenblatt)
- 13.01. 1816
Klagen über die Verwüstung des verlegten Friedhofes seit
September 1813 durch Vieh und "gottlosesn Pöbel" , da
keine Friedhofsordnung existierte
- 01.07. 1816
Gründung des "Neuen Torgauer Wochenblatts" (heute: Torgauer Zeitung - TZ) durch Gotthold
Flammger, gedruckt bis 1823
in Wittenberg
- 22.08. 1816
800 Arbeiter werden für den Festungsausbau gesucht; Bekanntgabe des weiteren
Ausbaus der Festung mit 800 Arbeitern für 6 Groschen Tagelohn für
Handarbeiter und 10 Groschen für Maurer und Zimmerleute; Einrichtung
eines Lazaretts für Arbeiter (2 Groschen pro Behandlung)
- bis 1817
bestimmen neben dem Stadtrat 4 Viertelsmeister über die Stadt
- 1817
wohnen in der Ritterstraße 10 Postmeister Staudte und Cammerschreiber
Giebe; 1817
die Ladenpassage Leipziger Straße ist wieder hergerichtet nach dem Brand,
sodass die Erben von Louis Betteso sich einquartieren konnten; Beschwerdebrief
von den Bürgern Machkopf, Bürger und Lange (Maschkopf und Consorten)
- 1817
erhielt das Ringenhainhaus in der Breiten Str. 9 die Txierungssumme von 1.100
Thalern innerhalb des Einquartierungskatasters
- ab 1817
bestimmen 12 Kommunerepräsentanten das Stadtgeschehen, die von der Bürgerschaft
gewählt wurden, aber nur wenige wohlhabende Bürger, höhere Beamte und ansässige
Offiziere besaßen ein Stimmrecht
- 24.06. 1817
weilte König Friedrich Wilhelm III. von Preußen in Torgau. Einer von mehreren
aus diesem Anlass von der Stadtkapelle vorgetragener Marsch, von einem hiesigen Lehrer komponiert, wurde
als "Torgauer Marsch" (Sound) bekannt.
- 29.07. 1817
Verfügung der Merseburger Regierung über den Umbau des Schlosses
zur Garnison
- 10.12. 1817
die im Schloss
untergebrachten Staatsgefangenen werden aus Platzgründen nach Magdeburg
gebracht
- 1818
Teile des Fort Zinna werden erstmals als Gefängnis genutzt; gab es in "Klein
Potsdam" (=Torgau) 2.201 Militärangehörige, Beginn des Ausbaus des Schlosses
zur Festung mit gleichzeitigem Einzug mehrerer Soldaten (2 Bataillone Infanterie
und die erste Abteilung der 4, Artillerie-Brigade), Kommandant ist Generalleutnant
Freiherr von Quandt und Hüchtenbrück, 2. Kommandant ist Oberst v. Haas; der
Bärengraben wird als Trockenplatz für
Soldatenröcke eingerichtet, die letzten Gefangenen im Schloss werden zur Lichtenburg
überführt und Schloss Hartenfels wird Kaserne
- 1818
bis 1827 ist Claudius Franz Joseph v. Lebauld
de Nans (Oberst u. Ingenieurbrigadier) Meister vom Stuhl der Torgauer Freimaurerloge
- 10.02. 1818
Bauinspektor Kampen berichtet, dass die Schäden am Flügel C des
Schlosses durch
den Beschuss 1813 bedeutend sind
- 20.05. 1818
die Stadt wird zur Festung umgebaut, diverse Häuser, Friedhöfe und
Gärten werden dafür abgerissen und Wälle errichtet - Urkunde
unterzeichnet von G.A. Brunner, C.F. Löbner und weiteren
- 20.07. 1818
der schnelle Umbau war begleitet von Lohnkämpfen u.a. durch einen Berliner
Gesellen, der dann verhaftet wurde
- 29.09. 1818
Geburtstag der Schlosskirche
- 18.11. 1818
Carl Friedrich August Müller wird geboren
- 1819
wurde Schloss Hartenfels, die Kaserne Nr.
1, mit 12 Offizieren, 37 Unteroffizieren und 1437 Mann belegt.
- 1820
Bau des preußischen Landgerichts (heute: Polizeidirektion in der Leipziger
Straße), wobei 7 Häuser (sog. "Budigen") abgerissen wurden;
Apotheker Friedrich August Rieck der Löwenapotheke (heute: Filiale der
Sparkasse Leipzig am Markt) beschwert sich über die Einschnitte in die
Apothekerprivilegien; Bau eines Schützenhauses
- 1820
die einzige Tuchfabrik von Kaufmann Barth in Torgau muss schließen; Erweiterung
des Rathauses durch den Gerichtsanbau
- 1820
bis 1823 ist Wilhelm Ludwig Viktor, Graf Henckel
v. Donnersmarck (Kommandant der Festung Torgau) Meister
vom Stuhl der Torgauer Freimaurerloge
- 1821
die Elbe führte Niedrig-Wasser
- 21.03. 1821
der Friedhofsplatz wird endlich eingezäunt
- 1822
die Torgauer Elbmauer wird fertiggestellt
- 1823
bis 1826 ist Karl Friedrich Georg v. Utthoven
(Generalmajor) Meister vom Stuhl der Torgauer Freimaurerloge
- 1823
erster Pächter des Schützenhauses ist Johann Friedrich Buchmann
- 05.03. 1823
Bittschrift des Straßenvogtes (oder Gassenvoigtes) Gottlob Schuhmann an den
"Wohllöblichen Stadtrath und sämtliche Communrepräsentanten" um
Erhöhung seines Monatslohnes von 4 Talern, danach folgte die Kündigung
- 28.04. 1823
Soldat Gottlieb Berner bewirbt sich als Straßenvogt, da der ehemalige Straßenvogt
gekündigt wurde
- 30.04. 1823
der Rat der Stadt befasst sich mit der Angelegenheit eines Straßenvoigtes
- 01.05. 1823
Gottlieb Berner tritt seinen Dienst als Polizeidiener an, sein Lohn sind 8
Taler monatlich und jährlich ein Klafter Brennholz; zusätzlich tritt der ehemalige
Soldat Johann Friedrich Schäfer seinen Dienst als Gassenvogt an, seine Besoldung
sind 6 Taler monatlich zzgl. jährlich ein Klafter Brennholz
- 1824
Kaufmann Barth errichtet eine Wollspinnerei mit der 1. Dampfmaschine; eine
Druckerei wird von Wittenberg nach Torgau verlegt und die Zeitung umbenannt in "Neues
Torgauer Wochen- und Kreisblatt"; die Elbmauer aus Sandstein wird
um 2 Meter erhöht (Erbauer Le coq vorgekragt); der alte Festungsgraben
wird zugeschüttet und es entsteht der Paradeplatz (heute: Rosa-Luxemburg-Platz)
- 1824
Königliche Landrath zu Torgau Hahn empfiehlt die Gründung eines Sparkassenvereins
nach dem Beispiel von Naumburg
- 1825
die "Straßen-Polizey-Ordnung von 1825" verpflichtete jeden Anlieger
seinen wohlriechenden Abfall von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang auf der
Straße vor den Häusern zu lagern, der mittels Pferdetransport weggeschafft
wurde
- 1825
Erweiterung der Torgauer Elbbrücke durch Wasserbauinspektor Stelling und damit
Verbesserung der großen Handelsstraße Leipzig - Frankfurt/Oder
- 1825
Umbenennung des "Neues
Torgauer Wochen- und Kreisblatt" in "Torgauer Kreisblatt"
(heute: Torgauer Zeitung);
die Anzahl der Gewerbetreibenden erhöht sich seit 1816
um ein Viertel
- 1826
bis 1828 ist Wilhelm Ludwig Viktor, Graf Henckel
v. Donnersmarck (Generalmajor a.D.) Meister vom Stuhl der Torgauer Freimaurerloge
- 1826
zum Reformationsfest wird die auch äußerlich erneuerte Kirche St.
Marien der Gemeinde übergeben; Johann Carl Meißner erwirbt das
Handwerkshaus "am Beckerwall"
- 1827
die städtische Feuerlöschordnung regelt den Betrieb von 3 Kienpfannen; Bepflanzung
des Glacis
- 26.10. 1827
Friedrich Kleemann bwarb sich um die Stelle eine Stadtarmen- und Wundarztes
der Stadt
- 1827
bis 1830 ist Christian Friedrich Leyser Meister
vom Stuhl der Torgauer Freimaurerloge (Justizkommisar)
- 07.06. 1827
Prinz Wilhelm (Wilhelm I.) wohnt einem Auszugsfest der Torgauer Geharnischten bei
- 1828
Beschwerde der Bäckerinnung wegen "Einbringung fremden Brodes und die
dagegen getroffenen Maßregeln"; Probebetrieb der fünf stehenden
Rüböllaternen auf dem Marktplatz
- 28.02. 1828
der Magistrat genehmigt Friedrich Kleemann als Stadtarmen- und Wundarztes
der Stadt mit geringem Gehalt und einem Eid
- 17.06. 1829
Urteil der Gerichte, dass der Scharfrichterplatz und die Abdeckerei am Ratsholz
in der Nähe der Schildauer Strasse gebaut werden sollte
- 20.07. 1829
Eröffnung der ersten öffentlichen Badeanstalt von Dr. Ferdinand Lehmann (Garnisons-Stabsarzt)
an der Promenade (ohne Seife 7 Silbergroschen, mit Seife 10 Sgr., Salzbad
12 Sgr.)
- 29.08. 1829
Beschluss der Torgauer Stadtverordneten zur ständigen Beleuchtung des
Marktplatzes durch Rüböllaternen und Hängelaternen finanziert
durch eine "Servicesteuer" und Zuschüsse des Militärfiskus
- 1830
Wiederbeginn der Beleuchtung der Torgauer Straßen mit Steinöl für die Sturmlaternen;
es existiert eine Sonntagsschule, wo frauliche Tätigkeiten (stricken
und basteln) vermittelt wurden; neuer Landrat wurde Rittmeister von Bose
- 1830
eine Torgauerin lässt sich das Recht auf Schatzsuche verbriefen; Ludwig Wilhelm
Adolf Freiherr von Lützow wohnt bis 1833 in der
Ritterstr. 13
- 01.03. 1830
Signalbläser verkünden den Eisaufbruch nach dem harten Winter
- 1831
Beginn des Baus des großen Schleusenwerkes vor dem Königstor; Änderung
des Wahlrechts
- 17.03. 1831
wird eine neue Städteordnung, welche die königlich-preußische Regierung im
damaligen Kreisblatt Nr. 44/1831offiziell bekannt machte (15 Stadtverordnete
zzgl. 15 Vertreter); in der Wahlordnung hieß es, dass wahlberechtigt nur solche
Bürger sind, die ein Grundeigentum von mindestens 500 Talern besitzen oder
ein jährliches Einkommen von mindestens 300 Talern aufweist
- 18.04. 1831
Einführung der besoldeten Ratsmitglieder des bisherigen Stadtsydikus Moritz
Brunner und Servisrendant und Polizeiactuar Christian Gotthilf Henkel für
je 12 Jahre gewählt und als unbesoldete Magistratsmitglieder den Fabrik- und
Schiffsherr Gottlob Friedrich Barth und Senator und Lieutenant der Landwehr
Augustin Friedrich Bucher auf je 6 Jahre
- 03.08. 1831
der schöne Saal im Entenfang wird anlässlich des Geburtstages Se.
Majestät des Königs eingeweiht
- 13.11. 1831
Wahl der Stadtverordneten im Leipziger- und Spitalviertel in der Stadtkirche
- 14.11. 1831
Wahl der anderen beiden Stadtviertel in der Stadtkirche
- 05.12. 1831
Verpflichtung der gewählten Stadtverordneten durch den königlichen Landrat
von Bose (Hr. Gerichtsamtmann Friedrich August Bärwinkel als Stadtverordnetenvorsteher,
Hr. Gottlob als Stellvertreter, Hr. Traugott Michael als Protokollführer und
dessen Stellvertreter Hr. August Aßmann)
- 12.12. 1831
Wiederholung der Wahl vom 13.11.
1831 in der Stadtkirche
- 1832
die Torgauer Garnison benötigt 64 Zentner Rüböl und 5 Zentner
gezogene Wachslichte zur Beleuchtung ihrer Einrichtungen
- 02.01. 1832
Wahl des neuen Magistrats
- 12.04. 1832
Bestätigung der königlichen Regierung der Wahl vom 12.12.
1831 durch Verkündung vom "Königlichen
Comissarius" Landrat v. Bose
- 18.04. 1832
um 11 Uhr fand die feierliche Einführung des neuen Magistrats statt
- 01.07.1832
Abschaffung aller Frondienste im Landkreis Torgau und gleichzeitige "Rentenzahlungspflicht"
(=Steuern)
- ab 02.01.
1832 (Wahltag) leitete Bürgermeister
Friedrich Augustin Bärwinkel die Stadt (insgesamt 25 Jahre bis 1857),
der Bürgermeister Dr. Biener ablöste (er ging kurzfristig in Pension); erstmalig
gibt es Stadtverordnete in Torgau
- 1833
die zweite Garnisonsbäckerei als klassizistisches Gebäude erbaut (ggü. dem
Denkmal der Begegnung); das verbotene
Baden im Schwarzen Graben kostet 2 Taler Strafe, da es anstands- und sittenwidrig
ist
- 1833
Friedrich August Bärwinkel wird Bürgermeister (bis 1856); der Schuldenstand
der Stadt verringert sich auf 72.000 Taler; der Stadtarmen- und Wundarzt
Friedrich Kleemann wird durch Johann Gottlieb Goepel; ein Schleusenarm über
die Promenade durch den Schlossgarten wird vollendet
- Juli 1833
Beginn des Baus des Hauses von Fachwerk, erster Bewohner war Totengräber
Lehmann
- 1834
Fertigstellung des Gerichtsgebäudes; bis 1834
existiert das Armenhaus des ehemaligen Bürgermeisters Wildfeuer; Beginn mit
dem Bau des artesischen Brunnens auf dem Schlosshof
- Februar 1834
Großbrand in der Stadt, u.a. wird die Schankwirtschaft des Kaufmanns
Zahl völlig zerstört
- März 1834
Einrichtung einer Schnellpost
- Mai 1834
das große Gebäude des Tuchmachers Lehmann in der Leipziger Gasse
wird zerstört
- 1835
das erste Dampfschiff passiert die Stadt (Schaufelraddampfer aus der Werft
in Krippen); das Wittenberger Tor erhält eine neue Richtung im Zuge der
Wolffersdorfstraße; das große Schulhaus an der Promenade wird
eingeweiht
- 19.03. 1835
Totengräber Lehmann übernimmt die Pflege der Gräber auf dem
Friedhof für 6 Taler im Jahr
- bis 1836
werden 1.289.985 Taler für den Festungsausbau verwendet
- 1836
Eröffnung des schwimmenden Badehauses des Kapitän Ing. Weise an der Elbe,
streng nach Geschlechtern getrennt; die ehemalige Stadtmühle (heute:
Kindergarten am Leipziger Wall) wird in ein Gesellschaftlokal für Offiziere
umgebaut, der König gibt dafür 8.000 Taler Zuschuss; der schöne
Erker am Flügel B wird durch den Torgauer Bildhauer Conrad d.A. bis 1838
renoviert ; Torgau zählt 6.750 Einwohner; die Schule an der Promenade
wird unter großen Finanzproblemen fertiggestellt, dafür wurde die
Straßenbeleuchtung wieder eingestellt
- 28.06. 1836
Statusentwurf eines Sparkassenvereins in Torgau, welches
am 17.09.
1836 von den Stadtverordneten
verabschiedet wurde
- 1837
Errichtung der ersten Torgauer Sparkasse (Einlage: 51.482 Thaler);
Übernahme der Ofenbauer-Firma Johann Heinrich Wehner durch Karl Friedrich
Wehner
- 1837
Einstellung der Beleuchtung der Torgauer Straßen aus Geldmangel, der Festungskommandant
erhob Einspruch, so dass wenigstens in den späten Abendstunden wieder die
Straßen beleuchtet wurden; Aufführung der Lünette 5 und 6 zwischen
Wittenberger und Leipziger Tor
- 1838
eine große Missernte verbunden mit einem strengem Winter (-25°C), ebenso ein
Tabakrauchverbot mit einer Strafe von 1 Taler (ein Pfund Tabak kostete 9 Silbergroschen
bei Kaufmann Theile); Friedrich Anton Werner erhält sein Schulzeugnis
- 25.01. 1838
Bekanntmachung der Sparkassengründung
- 02.02. 1838
Gründung der Torgauer Stadtsparkasse, bis zum 30.06.1838
wurden von 224 Perrsonen 3.691 Thaler, Ende 1838
bis zu 11.664 Thaler
- 03.02. 1838
Eröffnung des ersten Sparkassenschalters im Vorstübchen
des Torgauer Rathauses (Geschichte)
- Juli 1839
neuer Superintendent Johann Gottlob Hauptmann
- 21.10. 1839
Georg von Siemens wird geboren (gestorben 1901 in Berlin)
- 1840
betrug die Einwohnerzahl einschließlich Garnison 9.000; Zusammenschluss der
Händler zur Kramer-Innung
- 1840
Die städtischen Gebäude sind in der neuorganisierten Provinzial-Städte-Feuerversicherungs-Sozietät
mit 1.009.685 Thaler versichert.
- 15.10. 1840
Tod des Landrates v. Bose
- Ende 1840 betragen
die Einlagen bei der Stadtsparkasse 61.915 Thaler
- 1841
Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zur Erhöhung der Rücklage auf 2
% der Stadtsparkasse; Umbenennung der Stümper-
(Stümpfer-) gasse in Wittenberger Straße
- 1842
Gründung der von Müller-Probsthain betriebenen Dampfbade- und Wasserbadeanstalt
- 1843
Gottfried Langoehr (Seifensiedemeister) beabsichtigt eine neue modernere Dampfmahlmühle
unter Verwendung einer Dampfmaschine des Tuchmachers Barth unter starken Protest
der anderen Müller zu erbauen, aber sie wurde nicht erbaut, da andere
kein Geld zugeben wollten und Gottfried Langoehr aufgrund merkwürdiger
Brände viel Misstrauen beim Volk hatte; Sanierung der verwitterten Sandsteinskulpturen
am Flügel C
- Frühjahr 1843
Bauern ziehen aufgrund der schlechten Ernte 10.000 Thaler von der Stadtsparkasse ab
- Mai 1843
die gastritische Fieberkrankheit bricht aus, dadurch starben in wenigen Wochen
über 80 Personen
- 20.05. 1843
Wundarzt Kleemann bittet um Gehaltserhöhung, da der Chirurg Förstner
ein Gehalt von 45 Talern erhielt, und er nur 16 Taler inkl. 6 Taler fürs
Rasieren
- 18.03. 1844
Erweiterung und Verschönerung des Friedhofsgeländes um sieben Morgen
(Wohnhaus für den Totergräber Lehmann kostete 3.300 Taler, das alte Holzwohnhaus
von 1811
wurde von den Franzosen 1813
- 14.09. 1844
Aufruf zur Gründung einer Turnerfeuerwehr
- 24.11.1844
um 14:00 Uhr fand die Weihe mit einer Rede von Archidiakonus Bürger
- 1845
Blutegel kosten 3 Silberlinge pro Stück in der Apotheke
- 28.03.1845
Hochwasser mit 10 1/2 Fuß sichtbar an der Markierung am linken Sockelstein
des Eingangsportals in der Gartenstraße 2 in Sandstein geritzt, ab 01.04.1845
fällt der Wasserpegel wieder, Bilanz 6 Tote und Wiederaufbaukosten von bis
zu 6.000 Thaler
- 1846
gab es in "Klein Potsdam" 2.763 Militärangehörige; Friedrich Wilhelm
IV. weilt in Torgau; das Schützenhaus wird an Bäckermeister Wittee
verkauft
- Ende 1846 betragen
die Einlagen bei der Stadtsparkasse über 200.000 Taler,
aus Überschüssen werden 1882 Thaler für kommunale Zwecke abgezweigt
- 1847
die Stadtsparkasse spendet 1.922 Thaler
anlässlich der Hungersnot für Brot
- 19.01. 1947
die Schützengesellschaft muss den Entenfang verkaufen, der Entenfang
wurde an den Triestewitzer Brauer Zimmermann für 750 Taler zzgl. 31 Taler
und 28 Sgr. an das Königliche OLG
- 24.03. 1847
Versteigerungstermin für das Schützengesellschaftshaus nebst Entenfang,
Bieter waren Zimmermeister Hehne (5050 Taler) und Senator Wittee für
seinen Sohn (5045 Taler), bisheriger Pächter war Schladitz, den Zuschalg
erhielt Wittee (eine Art Vetternwirtschaft)
- 31.08. 1847
neue Straßen-Polizei-Ordnung
- 1848
Torgau zählt 7.050 Bürger, Revolutionsjahr fordert viele Kredite bei der Stadtsparkasse (Spareinlagen 225.279
Thaler); Antrag auf Erweiterung des Schützenhauses
durch Bäckermeister Wittee
- 1848
bis 1855 ist Carl Albrecht v. Griesheim (Oberstleutnant)
Meister vom Stuhl der Torgauer
Freimaurerloge
- 1848
Verbesserung der Teilnahme an Wahlen (auch für geringe Einkommen zulässig);
Gründung der "Torgauer
Zeitung"; Ausbau des Fort Zinna
- Mai 1848
eine neue Zeitung namens "Torgauer Volksblatt" erscheint, herausgegeben
durch die Familie Flammger
- August 1848
Antrag des Vereins der Gewerbegenossen auf Einrichtung einer Sonntagsschule
- Dezember 1848
Einstellung des "Torgauer Volksblatt", sowie anderer Zeitungen wie
"Der Schreihals" und "Der Demokrat"
- 1849
Verkauf und Einstellung der "Torgauer
Zeitung" an einen Herrn Knauer; Entfestigung
des steinernen Gürtels der Stadt
- 1850
die Stadtsparkasse spendet 1.400 Thaler
anlässlich der Choleraseuche; der Kaufmann Moritz Bettega ist Besitzer des
Grundstücks Leipziger Str. 4; Errichtung einer neuen Druckerei durch E. Trogmann
mit der Herausgabe eines Straßenanzeigers (gratis); zum Sonnenuntergang werden
die Stadttore geschlossen und erst bei Sonnenaufgang wieder geöffnet,
nur an der Elbbrücke und am Leipziger Tor war gegen eine extra Gebühr
der Einlass noch möglich
- 1850
Missionar Carl Jakob Mellmann kommt nach Torgau; Familie Weyhrauch übernimmt
das Grundstück Breite Str. 9 mit der Brauerei und errrichtet die Gaststätte
"Zum alten Fritz" (heute noch geöffnet)
- 24.01.
1850 durch plötzliche
Erwärmung beginnt der Schnee zu schmelzen
- 02.02.
1850 regnet es
den ganzen Tag
- 06.02.
1850 ständig
steigendes Wasser in der Elbe auf 18 Fuß (=5,58 m); Eis staut sich und
türmt sich im Stadtteil Repitz (Wasserhöhe auf 26 Fuß = 8,06
m), die Stadt wird am Schlosstor und in der Fischeraue geflutet, ebenso betroffen
Sansouci, Kalkofen, Grüner Hain etc., Einwohner retten sich auf die Dächer
- 09.02.
1850 das Eis kommt
in Gang und der Wasserpegel sinkt rasch wieder
- 21.11. 1850
Eintreffen des neuen Seminarpriesters Karl Jacob Mellmann - erster katholischer
Priester und Gründung der Missionspfarrei Torgau
- 1851
Gründung des Verschönerungsvereins, der von der Stadtsparkasse gesponsert wurde
- 1852
es gibt eine katholische Schule
- 1853
erste "Marktordnung für die Stadt Torgau"; Verkauf der Elbstraße 3 durch den Besitzer Ludwig Wilhelm
Wenzel an die
katholische Kirche bzw. den Bischöflichen Stuhl zu Paderborn (heute: Haus
der Presse) für 5.000 Reichstaler (Gasthof nebst Stallgebäude und
Hofraum)
- 1853
Einführung einer neuen Städteordnung in ganz Preußen, Erhöhung der Zahl der
Abgeordneten auf 18, und Magistratsmitglieder auf 6, davon 2 besoldet
- September 1853
Erlass einer Verordnung zur Reinigung der Rinnsteine
- 19.09. 1853
Einrichtung von Sonderfonds von der Stadtsparkasse für Handwerker ist eine
große Hilfe
- 1854
Schaffung einer Marktordnung mit 45 Paragrafen; Bau der ersten katholischen
Kirche (heute: Haus der Presse; früher: der große "Gasthof
zum Löwen")
- 23.10. 1854
Abschluss der Arbeiten am Kirchenbau Elbstraße 3 (heute: Haus der Presse)
mit Rosenkranzfest und Einweihung durch Bischof Franziskus Drepper aus Paderborn
- 1855
bis 1863 ist Julius Lichtenfels (Königlicher
Forst-Inspektor) Meister vom
Stuhl der Torgauer Freimaurerloge
- 1855
bis 1859 entsteht eine neue Kaserne
- 1856
in der Bäckergasse 405 (heute: Bäckerstr. 15) bewirtschaftete Seifensiedenmeister
J.Gottfried Langöhr das "Hotel de Prusse" (Preußischer
Hof); Gründung der Schneiderinnung mit 24 Handwerksmeistern; der künftige
Bürgermeister Horn wird als Senator berufen; die Schießscharten
wurden im viereckigen Turm des Flügels C zugemauert
- November 1856
Seifensiedenmeister J.Gottfried Langöhr das "Hotel de Prusse"
(Preußischer Hof, heute Globus-Buchhaus) in der Bäckerstraße
riss seine Bierbrauerei ab und erwarb noch ein Teilgrundstück von Bäckermeister
Bernhardt, um auf dem Grundstück ein Theater mit zwei Stockwerken für
den Herrn von der Osten zu errichten;
- 1857
Gründung des Stadtgutes Wenzel; die Fischer beklagen sich bei der Regierung
in Merseburg über die zu lange Schonzeit, insbesondere bei den Lachsen
- 1857 - 1891
leitete der vorherige Senator Horn als Bürgermeister die Stadt
- 08.01. 1857
Einweihung des Theaters in der Bäckerstr. 15 mit dem schwungvollem "Carnevalsfest",
48 Vorführungen im Jahr 1857
- 24.02. 1857
Gasthofbesitzer Langöhr spricht sich in einem Schreiben an den Magistrat
für den Bau eines städtischen Gaswerkes aus
- 1858
die Gebäudesteuer für das Ringenhainhaus in der Breiten Str. 9 beträgt
40,60 Mark für Vorderhaus, Brauereigebäude und Nebengelass
- 1859
Vollendung des inneren Ausbaus der Kaserne
- 1859 bis 1865
wohnte in der Wintergrüne 4 Exzellenz Graf v. Mackensen während
seiner Schulzeit
- 1860
etwas außerhalb entsteht eine Zündschnurfabrik; Erteilung der Genehmigung
zur Errichtung eines Glockenturmes; eine Abordnung mit Bürgermeister
Horn überzeugt sich in Wurzen
von den Vorzügen der Straßenbeleuchtung, wobei der Direktor des
Gaswerkes Wurzen Herr
Werner, unter Hinzuziehung des Dessauers Herrn Mohr als technisches Mitglied,
mit der Errichtung der Torgauer Gasanstalt für 1.000 Taler (in Raten
gezahlt) betraut wurde.
- 1860
Gründung der königlichen Ortspolizeibehörde aus den Gassenvogten und Polizeidienern
- 07.10.1860
das Brandenburgische Pionier-Bataillion Nr. 3 von Rauch rückt in die
Defensionskaserne der Festung Torgau ein
- 1861
die Stadt zählt 10.700 Einwohner; der Turnverein mit seinen 12 Sektionen ist
der größte im Landkreis (Leitung Alfred Winzer); der Turm mit den zwei Glocken
wird am Kirchenbau in der Elbstraße 3 angebaut (heute: Haus der Presse)
- 1862
größere Reparatur an den Ziffernblättern der Turmuhr der St. Marienkirche; die
Schneiderinnung zählt 27 Mitglieder
- 1863
Umbau des Jägertores; Fleischermeister Settegast errichtet eine Gaststätte
in der Dahlener Straße (ehemaliger Kaffeegarten mit Kegelbahn, heute:
modernes Heim für Behinderte der Caritas)
- 1863
bis 1869 ist Julius v. Willich (Oberstleutnant
a.D.) Meister vom Stuhl der Torgauer
Freimaurerloge
- 05.03. 1863
Beschluss der Stadverordneten zur Errichtung einer Gasanstalt im Fischerdörfchen
und die damit verbundene Verbesserung der Beleuchtung unter Aufsicht der fünfköpfigen
"Bau-Commission der Leuchtgasfabrik" (Bürgermeister Horn, Rechtsanwalt
Stöltzer, Kaufmann Linde, Konditor Menn,Seilermeister Wolle), der Bau
erfolgte u.a. durch Maurermeister Wenk, Zimmermeister Krause, Tischlermeister
Lindner, Ziegeleibesitzer Schmidt
- 05.06. 1863
für 30 Mark Prüfungsgebühr erhält Ernst Sitte mit 25 Jahren
den Meistertitel der Schneiderinnung und wird gleichzeitig Mitglied
- 20.07. 1863
Beginndes Verlegens der Gasleitungsröhren von der erichteten Gasfabrik
aus, dabei kam es zu Straßensperrungen
- 03.12. 1863
Unfall auf der Baustelle der Gasfabrik
- 10.12. 1863
Lieferung des ersten Gases aus
der Gasanstalt
- 1864
Anschluss mehrerer Gassen und Plätze an die Gasversorgung der Gasanstalt;
Nutzung des Fort Zinna als Kriegsgefangenenlager; Internierung dänischer
Kriegsgefangener im Brückenkopf
- 23.03. 1864
Schlossermeister Bönisch wird mit der ständigen Instandhaltung der Gaslaternen
der Gasanstalt beauftragt
- 13.08.1864
Gründung der Torgauer Freiwilligen Feuerwehr
- 09.10. 1864 Beginn
der regelmäßigen Übungen der Torgauer Freiwilligen Feuerwehr im Rathaushof
- 31.12. 1864
Es existieren 171 Straßenlampen und 1.714 Privatflammen mit einer erzeugten
Menge Gas von 115 Kubikmetern (Preis: 20 Pfennig / m³).
- 1865
Sonderfahrten der "Sächs. Böhmischen Dampfschiffahrt"
nach Torgau zum Jahrmarkt;
Seilermeister Obermann ist Eigentümer der Bäckerstraße 22
(ehem. Gaststätte "alte Kulme" bzw. "Fritz Demme")
- 1866
Nutzung des Fort Zinna als Kriegsgefangenenlager; Internierung österreichischer
Kriegsgefangener im Brückenkopf
- 31.03.1866
die Zündschurfabrik Kleeber & Co. vor dem Leipziger Tor brennt, der obere
Teil der Fabrik wird zerstört
- 1867
Bau eines Schulgebäudes; Curt Clemens Maximilian Graf von Seydewitz auf Pülswerda
wird Ehrenbürger der Stadt
- 30.11.1868
erster Spatenstich zum Bau der Halle-Sorau-Gubener Eisenbahnbrücke
- 13.12.1868
in der Stadt brennen 24 Gebäude völlig nieder
- 1869
bis 1872 ist Gottlieb Moritz Knibbe (Apotheker
u. Senator) Meister vom Stuhl
der Torgauer Freimaurerloge
- 1870
Beschluss der Torgauer Bürgerlichen, das Rathaus (Geschichte)
zu verzieren (bus 1875), welches 100 Jahre später
wieder abgerissen wurde und der ursprüngliche Zustand wieder sichtbar wurde
- 1870
Abschaffung des Elbezolls in Torgau; Gründung des Pius-Stift, eine Anstalt
für Waisen und Kommunion-Kinder
- 1870-1871
dient die Franziskanerkirche während des Deutsch-Französischen Kriegs als
Hilfslazarett: Nutzung des Fort Zinna als Kriegsgefangenenlager
- 29.06.1870 die Arbeiten
am ersten Brückenpfeiler der Eisenbahnbrücke beginnen
- 05.11. 1870 ein langer
Zug 6.000 französischer Kriegsgefangener kommt zu Fuß in die Stadt
- 1871
hört man erstmals in Torgau die Kette eines Schleppdampfers; die königliche
Kommandatur genehmigt den Bau eines Eiskellers und einer dringend benötigten
Latrine sowie einer Veranda in der Dahlener Straße (ehemaliger Kaffeegarten
mit Kegelbahn, heute: modernes Heim für Behinderte der Caritas);
Schaffung der Widmungstafel für Generalmajor
Friedrich Julius Franz Alexander Kreuzwendedich von Koethen
von Bildhauer und Senator Fritz Conrad (1844-1904)
- 1871 - 1874 Umgestaltung
der Fassade des Rathauses am Markt zur klassizistischen Architektur
- 01.06. 1871 Generalmajor
Friedrich Julius Franz Alexander Kreuzwendedich von Koethen
wird Festungskommandant und Ehrenbürger
- 1872
die Dampfmühle Muth brennt nieder; Anbringen von falschen Verblendungen an
das Rathaus und Veränderung der Giebel und Fenster
- 1872
bis 1874 ist Julius v. Willich (Oberstleutnant
a.D.) Meister vom Stuhl der Torgauer Freimaurerloge
- 19.04.1872
erfolgte nach dem Bau der zweiten Eisenbahnelbbrücke der Anschluss an das
Eisenbahnnetz (Personenbeförderung Strecke Cottbus - Kassel)
- 1873
Verlegung einer Gasleitung zum Bahnhof und Bau eines Wasserwerkes,
Erscheinen der "Torgauer Nachrichten"; erstes gedrucktes Inventarverzeichnis
des Rathauses (182 Ausstellungsstücke, 59 Bücher und Urkunden)
- 1874
Wieder-Erscheinen des "Torgauer Wochenblatts" durch C. Fügner, "Torgauer
Zeitung", "Torgauer Blätter für ernste
und heitere Unterhaltung"
- 1874
bis 1876 ist Hermann Georg Wermelskirch (Major)
Meister vom Stuhl der Torgauer
Freimaurerloge
- 1875
Berufung von Dr. Carl Knabe an das Torgauer Gymnasium
- Oktober 1875
provsorische Gründung des Torgauer Männer-Asyl-Vereins durch Drechslermeister
Löbner, Senator und Bildhauer Conrad und Apotheker Reinbeck u.a.
- 11.11. 1875
Einladung an den Männer-Asyl-Verein von Bürgermeister Horn ins Rathaus
- 24.12. 1875
Christbescherung für arme Menschen in der Aula des Gymnasiums zu Torgau,
die Rede hielt Rector Dr. Rättig
- seit 1876
Klagen über den unregelmäßigen Gang der Turmuhr der St. Marienkirche
- 1876
bis 1894 ist Gottlieb Moritz Knibbe (Apotheker
u. Senator) Meister vom Stuhl
der Torgauer Freimaurerloge
- 1876 Beginn
mit dem Wasserleitungsbau
- 10.01.1876
das Schloss und die Schlosskirche brennen
- 26.06. 1876
nahm Kronprinz Friedrich Wilhelm die Parade der Torgauer Geharnischten am Markt ab
- 03.10. 1876
offizielle Gründung des Männer-Asyl-Vereins
- 1877
die Stadt kauft von Belgern
das Quellgebiet "Kugelfang"
- 21.10.1877
die Essigfabrik Jacobitz & Co in der Spitalstraße brennt
- 1878 Anbringung
einer Kartusche an das Zeughaus (ehemaliges Kornhaus, heute: Heimerer-Schule) und Neuaufführung der beiden
Obergeschosse
- 1878 bis 1883
Umbau der Städtische Mittelschule Torgau zur Kaserne
- 1879
Friedrich Münch, Ökonom, war Senator und Stadtältester; der Beigeordnete Senator
Ullrich wird Ehrenbürger
- 19.08. 1879
Senator Moritz Bettega wird Ehrenbürger
- 19.12. 1879
der Ehrenbürgerbrief für Generalmajor von Koethen wurde von Maler
Krause gefertigt
- 1880
Friedrich Ernst Wenzel wird Senator und Stadtältester (bis 1897,
gest. 21.04. 1904); Dr. Carl Knabe veröffentlicht das Buch "Geschichte
der Stadt Torgau bis zur Zeit der Reformation"
- Januar 1880
zum Neujahrsempfang wird Generalmajor
Friedrich Julius Franz Alexander Kreuzwendedich von Koethen
zum Ehrenbürger der Stadt ernannt
- 27.03. 1880
Beratung der Stadtversammlung über die Verpachtung der Torgauer Gasanstalt
- Mai 1880
Verpachtung der Torgauer Gasanstalt an die "Thüringer Gasgesellschaft"
- ab 1880
wird durch die Stadtsparkasse für jedes neugeborenes
Kind ein Geschenksparbuch überreicht
- 30.03. 1880
Tuchmacher Johann Friedrich Cal erstellt sein Testament
- 1881
H. Ölsching eröffnet eine Kolonialwarenhandlung (später durch
Kurt Helbig eine Destillation und Samenbehandlung)
- 1882
Gründung der ersten Pfennig-Sparkasse durch den Torgauer Bürgerverein
(Zins: 4 %)
- 1883
Um- und Ausbau der Stadtkirche finanziert durch die Stadtsparkasse
- 04.12. 1883
Errichtung einer Torgauer Kreissparkasse entgegen dem damaligen
Wünschen des Bürgermeisters Franz Horn
- 01.05. 1884
Eröffnung der neuen Kreissparkasse im Kreishaus (das heutige
Amtsgericht Torgau) am Paradeplatz (heute: Rosa-Luxemburg-Platz)
- 03.11. 1884
Gründung des "Altertumsverein zu Torgau" (heute: Torgauer Geschichtsverein
e.V.), erster Vorsitzender Oberstleutnant Haedrich bis zum Tode 1906
- 1885
das Torgauer Museum zieht in zwei Säle in der 2. Etage des Rathauses;
die erste richtige Badeanstalt wurde durch die Stadtverwaltung und die Torgauer
Garnison eröffnet; in Berlin
wird der "Verein der Torgauer" mit Vereinslokal gegründet
- 01.03. 1885
Gründung der Firma "Buhlers & Northe" offene Handelsgesellschaft
durch Max Buhlers und Fritz Northe
- 1886
Gründung der Firma Wehner & Engelmann im Fürstenweg
- 12.03. 1887
erstmalige Erwähnung eines Verkaufsladens auf dem Grundstück Breite
Str. 253 von Schuhmachermeister Heinrich Hörchner
- 11.08. 1887
Bekanntgabe von des Königlichen Landrathes Wiesand, dass die Kreissparkasse bereits über 5 Recepturen
(Annahmestellen) verfügt
- 1888
Kaufmann Moritz Bettega betreibt die Firma Bettega & Co. auf dem Grundstück
Leipziger Str. 4
- 04.08. 1888
der Wittenberger Garnisons-Bauinspektor stellt einen Antrag zum "Bau
einer Latrine und eines Schuppens auf dem Hofe des Zeughauses zu Torgau"
- Die Festung wurde auf Befehl von Kaiser
Wilhelm
II. im Jahr 1889
aufgehoben und ein Teil der Festungsanlagen abgebrochen und abgeschliffen.
Torgau war weiterhin Garnisonsstadt. Es entstand das heutige "Glacis",
ein grüner Parkgürtel um die Stadt, dem Verlauf der Festungsgräben folgend,
von Elbe zu Elbe die Stadt umschließt.
- 1889
Pfingsten fressen 60.000 Heuschrecken die Felder kahl und es herrscht große
Trockenheit; die letzte Schiffsmühle verschwindet an der Elbe; letzten regelmäßige
Abholzung des Glacis
- 01.05. 1889
Wasserstand der Elbe 4,06 m
- 03.05. 1889
Wasserstand der Elbe 3,66 m
- 20.05. 1889
Wasserstand der Elbe 1,27 m
- 24.05. 1889
Inbetriebnahme der Elbestrombadeanstalt
- 23.06. 1889
Beschluss der sog. "Kaiserlichen - Rayon - Kommission" zur Erweiterung
der ehemaligen Festungstadt durch Zuschüttung der Gräben und Beseitigung
aller Festungsanlagen und Stadttore
- 1890
Eröffnung der Bahnverbindung Torgau - Pretzsch; es gibt 2.581 Soldaten ggü.
8.279 Torgauer in der Stadt; die Bastion Nr. 3 inklusive dazugehörigen
Gelände des Militärfiskus in der Straße der Jugend wird an
die Stadt abgetreten (heute: ARAL-Tankstelle)
- 23.04. 1890
Einweihung des neuen Schlachthofes
- Juni 1890
Einrichtung einer Poliklinik für arme Kinder bis 14 Jahre durch den "Vaterländischen
Frauenverein zu Torgau"
- 24.06. 1890
Beginn des Wirkens des Männer-Asyl-Vereins als juristisches Person
- September 1890
eine große Überschwemmung
- 1891 - 1900
leitete Bürgermeister Gustav Wilhelm Preinis die Stadt
- 31.03. 1891
der Bauantrag für das Torgauer Königsbad wurde genehmigt - Anschrift
Schwarzer Graben Nr. 7 (Festungsgrundstück Schleußenweg I vor dem
Königsthore), Antragsteller Zimmermann W. Vetter an die "Wohllöbliche
Polizeiverwaltung" , Besitzer Zahlmeister F. Erbsmehl
- 25.11. 1891 Jubelfeier
des III. Pionierbataillons von Rauch mit Kaiser Wilhelm
II.
- 1892 - 1897
ist Dr. Carl Knabe Direktor des
Torgauer Gymnasiums
- 1892
Beginn der Entfestigung; Torgau zählt 10.860 Einwohner, davon 2.581 Militärs
und nur 700 Stimmberechtigte; Bürgermeister Horn tritt in den Ruhestand;
F. Lebinsky verkauft die Druckerei an das Bankhaus E.O. Apponius
- 30.06. 1892
Verkündung der Sonntagsruhe im Torgauer Kreisblatt
- 1893
Zusammenschluss der Pfennig-Sparkasse und der Stadtsparkasse
zu einer Stadtsparkasse;
der letzte Torgauer Wollmarkt findet auf dem Fleischmarkt statt,
gewogen noch in Steinen (ein Stein = 18 Pfund)
- 1893
Beschluss des Torgauer Stadtrates zu einem Verkehrshafen, einer
Hafenbahn und den
Bau einer Brücke in der Bahnhofstraße über den Schwarzen Graben;
Bäckermeister Otto Schubert
ist Eigentümer der Bäckerstraße 22 (ehem. Gaststätte
"alte Kulme" bzw. "Fritz Demme")
- 1893
Bau der ersten Villen außerhalb des Stadtringes; etwa 12.000 zivile Badelustige
besuchten das Elbestrombad
- 16.01. 1893
offizielle Übergabe des Festungsgeländes (101,5 ha) durch den Militärfiskus
für 54.000 Mark (sog. Entfestigung)
- 03.11. 1893
Einweihung des Denkmals für Generalmajor Friedrich Julius Franz Alexander
Kreuzwendedich von Koethen,
Ehrenbürger Torgaus, vom Offizier-Reiterverein
- 1894
Bau eines Schutz-
und Winterhafen; Errichtung
des Torgauer Elbhafens, Errichtung eines Pfarrhauses
- 1894
Gründung der Torgauer Bank AG (heute Commerzbank) in der Kurstraße 10
- 1894
bis 1903 ist Gustav Adolf Bussenius (Generalarzt
a.D.) Meister vom Stuhl der Torgauer
Freimaurerloge
- 07.09. 1894
Bau einer Cholera-Baracke auf dem Glacis der Lünette Repitz durch die Stadtsparkasse finanziert
- 13.12. 1894 der
Wasserbau-Inspektor Blumberg legt einen Bauplan für den Bau der Brücke
über den Schwarzen Graben in der Bahnhofstraße vor
- 1895
Abnahme der Pferdeköpfe am Jägertor; Pfarrer Schrage kommt nach Torgau; im
Bebauungsplan wird die endgültige Gestaltung und Erweiterung der Bahnhofstraße
und des späteren Friedrichplatzes beschlossen; Einrichtung eines Tanzsaals
in der Dahlener Straße und Umbenennung in "Kaffeegarten" (ehemaliger
Kaffeegarten mit Kegelbahn, heute: modernes Heim für Behinderte der Caritas)
; die Nachtwächter der Stadt erhalten 80 Pfennige Lohn pro Nacht; Baubeginn
für die Wohnraum-Ansiedlung mit Restaurant
- 18.02. 1895 die
Königlich preußische Regierung stimmt dem Bauvorhaben "Brücke
über den Schwarzen Graben" zu - unter Berücksichtigung der
Kasernenbauten in der Dommitzscher Straße
- 1896
Ernst Henze wird Rektor der Torgauer
Mittelschule bis 1920 (Mitbegründer
und Vorsitzender des Altertumsvereins, Betreuer des Stadtarchivs); Lehrer
und Rektor Ernst Henze wird Leiter des Museums; die Kunstmühle von C.F.
Rolle wurde in der Döbernschen Straße gebaut (Tagesleistung bis
zu 20 Tonnen); die Firma "Actien-Gesellschaft für Monierbauten,
vormals Wayss & Co." beenden den Brückenbau über den Schwarzen
Graben im Frühjahr
- Januar 1896
Übernahme der Kosten durch die Stadtsparkasse für Erneuerung der zersprungen
Glocken der Nikolaitürme
- 27.07.1896 Abbau
des Uhrwerkes der St. Marienkirche
- 01.08.1896
Abbau der Glocke der St. Marienkirche
- 15.08. 1896
Inbetriebnahme der zwei neuen Glocken für das neue Uhrwerk der St. Marienkirche, welches der Gemeinde
4350 Mark kostete, Erbauer war der Handwerker von Wenle aus Brockenema im
Harz
- 1897
Senator und Stadtgutsbesitzer Wenzel scheidet aus dem Magistrats-Collgium
aus und wird mit dem Stadtgutsbesitzer Carl Friedrich Münch Ehrenbürger
der Stadt; Herr Dickmeier wird neuer Eigentümer des Grundstücks
Bäckerstr. 15
- 09.07. 1897 erhält
Herr Dickmeier die Erlaubnis das Grundstück Bäckerstr. 15 zum Konzert-
und Ballsaal umzubauen
- 03.01. 1898
Verleihung der Ehrenbürgerschaft an die Stadtgutsbesitzer und Senator Ernst
Friedrich Wenzel
- 1898
Beginn der Errichtung der Großkaserne (Husarenkaserne) an der Dommitzscher
Straße im Nordwesten der Stadt
- 1898
Fertigstellung des Verkehrs-, Umschlags-, Winter- und Schutzhafen; Friedrich Ernst Wenzel
wird Ehrenbürgermeister und Mitglied in der Freimaurerloge
- Dezember 1898
"Porzellan-Müller" eröffnet ein Geschäft in der Spitalstraße
- 1899
wird Carl Marx Obermeister der Kramer-Innung (71 Mitglieder); Eröffnung
eines Geschäftes in der Spitalstraße durch den Fleischer Böttger
(erster Meister mit Auto); der Hafen wandelt sich in einen Umschlaghafen
- 03.03. 1899
drei Scheunen mit Erntegut neben dem Krankenhaus und den Pferdeställen brennen
- Dezember 1899
Vorbereitung auf das neue Jahrhundert
- 11.12. 1899
der Kaiser befiehlt das der Jahrhundertwechsel feierlich begangen wird
- um 1900
Bau einer Briefumschlagfabrik
- 01.01. 1900
bis früh 02:00 Uhr muss die Zeche in Torgaus Kneipen lt. neuer Polizeiverordnung
bezahlt werden; 02:00 Uhr Brand in dem Repitzer Sommerstall (30 Stuten wurden
gerettet), der Brandstifter war aus Finsterwalde
- 1900
Bilanz der Stadtsparkasse mit insgesamt 8,3 Mio.
Mark auf 10.526 Sparkonten; Fertigstellung einer Pumpstation; die
Schneiderinnung zählt 37 Mitglieder
- 1900
Bau des Torgauer Brauhauses (Geschichte) in der Naundorfer
Straße von Friedrich Partuschke (Bild);
die katholische Privatschule wird eine öffentliche Einrichtung
- 13.01. 1900
letzte Hinrichtung auf dem Hof des Rathauses des Schlossergesellen
Bräuer (Überfall einer Magd zwischen Werdau und Beilrode)
- 01.04. 1900
das 12. Thüringische Husarenregiment siedelte von Merseburg und Weimar
über in die Dommitzscher Straße in einen Neubau
- 1901
das erste Bier vom Torgauer Brauhaus (Geschichte) wird gezapft (Bild),
errrichtet in der Naundorfer Straße von den Unternehmern Friedrich Partuschke
und Jacobitz
- 1901
Errichtung von Gasometern, Errichtung einer Arrestanstalt mit Gerichtsräumen
im Fischerdörfchen (heute: ehemaliger Jugendwerkhof, Wohngebäude und Museum)
- 1901 - 1920
leitete Bürgermeister Paul Lohse die Stadt
- 1901
Gründung eines Baubetriebes in der Stadt (heute: HTB
Hoch- und Tiefbau GmbH Torgau)
- März 1901
Fertigstellung der Seydlitzkaserne (bzw. Husarenkaserne) mit zahlreichen Stallanlagen
und drei Reithäusern und
- 02.04. 1901
Einzug des thüringischen Husaren-Regiments Nr. 12 von Weißenfels und Merseburg
- 19.09. 1901
Bürgerversammlung im Torgauer Tivoli zum Bau einer Kanalisation
- Ende Oktober
1901 Fertigstellung eines Großteils der Kanalisation; die Stadt wird
dadurch merklich sauberer
- 1902
Beschluss der Stadtväter zum Bau eines Wasserturmes (Klinkerbau),
aufgrund des fehlenden Wasserdrucks; Eröffnung einer Werkstatt in der
Spitalstr. 30 durch Klempnermeister Carl Reiche (später in Nummer 10);
Theodor Northe übernimmt die Firma "Buhlers & Northe"
- 16.01. 1902
Steinbrucharbeiters Eduard Krause (geb. 24.05. 1872 in Kobershain) tötet
in der Nacht seine Ehefrau Wilhelmine (geb. Schirmer)
- 02.05. 1902
Vertrag über die Rohrnetzverstärkung der Torgauer gasanstalt mit
der Errichtung des ersten Gasometers mit 1.500 m³ Inhalt
- 1903
das Wohn- und Eckgeschäftshaus (16. Jhd.) wird saniert; der Bürgermeister
heißt Lohse; Torgau hat 12.819 Einwohner; Genehmigung eines neuen Aborts auf dem Hof des Zeughauses
- 16.01. 1903
Hinrichtung des Steinbrucharbeiters Eduard Krause (geb. 24.05. 1872 in Kobershain)
wegen Tötung seiner Ehefrau Wilhelmine durch Scharfrichter Engelhardt
von Magdeburg
- 17.05. 1903
Errichtung des 45 m hohen Wasserturmes (Klinkerbau)
- 02.12. 1903
Fertigstellung des Aborts und der Entwässerung auf dem Hof des Zeughauses
- 1903
bis 1906 ist Georg Otto Julius Haedrich (Oberstleutnant
a.D.) Meister vom Stuhl der Torgauer
Freimaurerloge
- 1903-1904
Erweiterung der Gaswerke
- 21.11. 1903
beschäftigt sich der Torgauer Magistrat unter Bürgermeister Lohse
mit der Lage der Stadt
- 1904
die Chemiefabrik von Dr. Wagner brennt; Ärgerniss bei der Zahlung der
Anschlussgebühren für die neugeschaffene Kanalisation zwischen 1900
bis 1902
- 1904 die
Turnerfeuerwehr feiert ihr 40jähriges Bestehen, Gründer war der
Lehrer Süptitz
- 03.09. 1904
wird der wahrscheinlich letzte Kahn von fünf Schiffszieher ("Bomätschern")
gezogen
- 1904/05
Ende der Errichtung der Großkaserne (Husarenkaserne) an der Dommitzscher Straße
im Nordwesten der Stadt
- 1905
Gründung des Kesselbauunternehmens Kramer; Schlossermeister Friedrich Menzel
erwirbt das Grundstück Leipziger Str. 4
- 27.07. 1905
Willy Hofmann erwirbt als Vorsitzender des Vereins für Gesundheitspflege
von den Müllerschen Erben ein Grundstück für den Gartenverein
(heute: Kleingartenverein "Friedensfreunde" Torgau), welches zum
01.10.1905 überging
- 08.09. 1905
Willy Hofmann erwirbt als Vorsitzender des Vereins für Gesundheitspflege
von der Familie Goldammer ein Grundstück für den Gartenverein (heute:
Kleingartenverein "Friedensfreunde" Torgau), welches zum 01.10.1905
überging
- 1906
Bau einer Landwirtschaftlichen Maschinenfabrik Wilhelm Stoll (ehemals: VEB
Landmaschinenbau Torgau, heute: Lamator); Paul Wilhelm Wenzel beginnt mit dem Bau eines Wohnhauses;
Abnahme der Pferdeköpfe am Jägertor; rund 63.000 Tonnen Holz werden in der
Elbe geflößt; Einzäunung der Grundstücke in den Lehden und den Abfindungen
- 1906
Ernst Henze (Rektor und Lehrer) wird Vorsitzender des Altertumsvereins; die
erste katholische Kirche (heute: Haus der Presse) brennt vollständig
nieder
- 1906
bis 1910 ist Paul Geissler (geheimer Medizinalrat)
Meister vom Stuhl der Torgauer
Freimaurerloge
- 21. 04. 1906
Brand im katholischen Kirchengebäude (Orden der Olper Franziskanerinnen) mit Pfarrhaus und einer
Erziehungsanstalt für 21 Kinder (heute: Haus der Presse), bei dem 3 Kinder
und 2 Schwestern ums Leben kamen
- 21.05. 1906 Fußballspiel
gegen Riesa mit Siegergebnis 4:1
- bis 1906
befindet sich im ehemaligen Armenhaus (Wittenberger Straße) das 1. Krankenhaus
Torgaus
- 1907
Eröffnung der Druckerei und des Papiergeschäfts
Kopielski durch Theodor Kopielski; ein Porträt von Lehrer, Kantor,
Dichter und Komponist Johann Walter gemalt von Cranach hängt im Torgauer
Gymnasium und verschwindet mit einem Schüler unauffindbar nach Amerika
- 1907
Gründung einer Marmeladen- und Sirupfabrik; Carl Lämmel eröffnet
in der Spitalstr. 3 ein Polsterwarengeschäft; in der Dommitzscher Straße
kommtes durch die Erweiterung des Rohrnetzes der Gasanstalt bis zum Bahnhof
zu einem Gasmangel; Gründung des Fußballvereins "Viktoria";
die Torgauer Bank AG wird von der Mitteldeutschen Privat-Bank übernommen
- 04.01. 1907
Verleihung der Ehrenbürgerschaft an den Bäcker Albert Drasdo (letzer Inhaber
der Bäckerei Drasdo)
- 17.05.
1907 Einweihung
einer neuen Kirche mit Namen "Mater Dolorosa"
- 1908
erfolgte der Bau der katholischen
Kirche in neuromanischen Formen, nachdem ihr 1854
errichteter Bau 1906
abgebrannt war; die 53 Sandsteinstufen der Wendelsteintreppe im
Schloss Hartenfels
werden mit einer dicken Auflage von Betonestrich überzogen; Gründung
des Fußballclubs "Preußen"
- 1908
Bau des heutigen "Central-Hotels" (damals "Friedrich der Große"); Bau
des Halbrundlokomotivschuppen in Klinkerbauweise; der Große Teich wird
von der königlichen Domäne Kreischau bewirtschaftet mit einer Ausbeute
von 2.000 Zentner Karpfen
- 1909
Gründung der ersten Ortsgruppe der Sozialdemokraten; Erweiterung des Gutes
Wenzel mit einem Wirtschaftsgebäude und einer Kartoffeldämpfe; Errichtung
der katholischen Kirche am Karl-Marx-Platz nachdem die erste am 21.04.
1906 abbrannte; Gründung einer "Policeymilitz" als sog.
Gendarmerie im Meißnerischen Landkreis (inkl. Torgau); Rektor Henze
bringt sein "Heimatbuch des Kreises Torgau" heraus
- 01.07. 1909
Gründung des ersten Kinos "Erste Torgauer Kinomatographen-Theater"
durch Edmund Kories in der Fischerstr. 11
- 10.07. 1909
Gründung des Torgauer Rudervereins
- 12.09. 1909
Zustimmung der Königlichen Kommandatur für den neuen Pächter
Anton Seher zum Bau einer Brücke vom Glacisgelände aus
- 30.09. 1909
das "Erste Torgauer Kinomatographen-Theater" von Edmund Kories zieht
um in die Breite Straße 13
- 1910
bis 1920 ist Max Wagner (Apotheker u. Fabrikbesitzer)
Meister vom Stuhl der Torgauer
Freimaurerloge
- 1910
zählt die Stadt ca. 10.000 zivile Einwohner und zahlreiche Angehörige
der Garnison; Erweiterung des Halbrundlokomotivschuppens; die
Gasanstalt
hat 1.409 Abnehmer; Gründung des "SC Sportfreunde Torgau"
- Juni 1910
Umbau der ehemaligen Laboratoriumstraße (Straße der Jugend) zur geplanten
Infanteriekaserne (Städtische Mittelschule Torgau)
- Oktober 1909 das
"Erste Torgauer Kinomatographen-Theater" von Edmund Kories zieht
um in die Leipziger Straße 12 in den sog. "Bruch-Keller"
- 1911
Gründung der Torgauer Elektrizitätswerke und des Stahlwerkes; Eröffnung
der Tischlerei Hermann durch Tischlermeister Hermann; die Gasanstalt
hat 1.532 Abnehmer; erstmalige Erwähnung der Torgauer Druck- und Verlagshaus
GmbH
- August 1911
Baubeginn des E-Werkes
- 01.11.1911 Inbetriebnahme
eines E-Werkes
- bis April
1912 Nutzung des Schloss Hartenfels als Kaserne
- 1912
gab es in "Klein Potsdam" 2.400 Militärangehörige zu Kaiser's Zeiten;
Errichtung des Denkmals des Preußenkönigs "Friedrich der Große"
als Erinnerung an die blutige Schlacht vom 03.11.
1760
- 1912
Erbauung der ersten Torgauer Garnisonsbäckerei, Dommitzscher Straße (täglich
bis zu 7.500 Brote geliefert); die Gasanstalt
hat 1.671 Abnehmer
- April 1912
Ende der Kasernenzeit im Schloss; Neubau der Kasernengebäude in der Dommitzscher
Straße und Friedrich-Naumann-Straße
- 02.04. 1912
Einzug der 2. und 3. Kompanie des Regiments Nr. 72 in die Infanteriekaserne
(Städtische Mittelschule Torgau)
- 1913
Beginn der Umbauarbeiten am Schloss Hartenfels zu einer Bildungsanstalt,
z.B. aus der Arresthalle entstand die heutige Turnhalle; Gründung des Feuerwehrverbandes
des Kreises Torgau; in der Bäckerstraße 22 gibt es die Gastwirtschaft
"Fritz Demme"; auf dem Dach des Fischerdörfchens 6 und 8 gibt
es eine Wetterfahne mit den Initialen "G.T." des Eigentümers
Gottlieb Täubel bis 1913
- 1914
Wiederöffnung des Uhrenturmes im Schloss; Vergrößerung des Cafe-Wettin
mit eigener Konditorei von Emil Bachstein (HO-Eiscafe zu DDR-Zeiten)
- 1914-1918
Nutzung des Fort Zinna als Festungsgefängnis
- 27.07. 1914
Beginn des Baus der Bahnverbindung Torgau
- Belgern durch das Eisenbahnregiment
Nr. 1 aus Schöneberg
- 01.08. 1914
erster Mobilmachungstag des ersten Weltkrieges in Torgau
- 01.09. 1914
Inbetriebsetzung Bahnverbindung Torgau -
Wittenberg
- 13.11. 1914
Bauabnahme der Bahnverbindung Torgau - Mehderitzsch
- bis 1915
stieg die Einwohnerzahl auf 13.493
- 01.04. 1915
Eröffnung der Bahnlinie Torgau - Belgern
- 1916
Flucht französischer Offiziere aus dem Torgauer Brückenkopf
- 1917
die Freiwillige Feuerwehr erhält ihre erste
Motorspritze von der Militärverwaltung; der frühere Bürgermeister
Reinbeck erhält den Titel Stadtältester
- 1918
ist die Kramer-Innung um rund ein Drittel geschrumpft
- bis 1919
leitet der geheime Regierungsrat Wilhelm Wiesand als Landrat den 1815
gegründeten Kreis Torgau (Wiener Vertrag)
- 1919
Einbau einer modernen Dampfkesselanlage im Gutshof Wenzel; Hungerjahr: Entstehung
der Kleingartenanlage "Nitzsche-Stiftungen" (ehemals Grundstück
des Männer-Asyl-Vereins, heute: Eilenburger Straße); Magistratsmitglied
Dr. Wagner und anlässlich seines 65. Geburtstages Stadtrat Bernhard Wenzel
werden Stadtälteste
- ab 30.01. 1919
werden Sperrzeiten für die Gasentnahme aufgrund des Kohlemangels eingeführt
- 29.04. 1919
mittags Brand des fünfstöckigen Kornhauses
- 02.10. 1919
Antrag des Kaffeehausbesitzers Georg Wolf wg. baulicher Veränderungen
an das Stadtbauamt auf dem angemieteten Grundstück Breite Str. 253 (Vermieter
Hörchner)
- 21.10. 1919
Inbetriebnahme der neuen Koksgasanlage
- 01.11. 1919
alle Gartenbesitzer der Kleingartenanlage "Nitzsche-Stiftungen"
werden ins Rathaus wg. der Verpachtungsbedingungen eingeladen
- 1920 - 1936
leitete Bürgermeister Paul Goedecke die Stadt
- 1920
bis 1926
ist Otto Schröder (Studienrat) Meister
vom Stuhl der Torgauer Freimaurerloge
- 1920
Aufstellung des Reiterregiments 10; Nutzung der ehemaligen Infanteriekaserne
(Städtische Mittelschule Torgau) als Finanzamt, Hauptzollamt und als staatliches Wasserbauamt;
das Museum zieht mietfrei in den Flügel E des Schloss Hartenfels
- 1920
Anstieg des Gasverbrauches von anfangs 130.000 cbm auf 700.000 cbm; die Torgauer
Druck- und Verlagshaus GmbH gibt den Zeitungsdruck
ab
- 01.05. 1920
Eröffnung des Lehrerinnenseminars
- Oktober 1920
Umgestaltung und Nutzung des Flügels E des Schlosses als Turnhalle für Seminare
(bis Ende 1926)
- 01.11. 1920
die "Torgauer
Zeitung" erscheint als Tageszeitung
- 1921 der
Mitinhaber Theodor Northe der Firma "Buhlers & Northe" verstirbt
und Fritz Northe junior tritt an seine Stelle mit den Prokuristen Richard
Schwarz und Emil Pfeiffer; Gründung der Heeresfachschule für Verwaltung
und Wirtschaft des Militärstandortes Torgau
- 1921/1922
Umbenennung des Torgauer Husarenregiment 12 in Reiterregiment 10
- 1922
aufgrund der Wirtschaftskrise beteiligt sich der Leipziger Riebeck-Konzern
am Torgauer Brauhaus
- Januar 1922
Start der Spendenaktion für das Ehrenmaldenkmal der Gefallenen des 4.
Thüringischen Infanterie-Regiments Nummer 72
- Juni 1922
die Denkmalsbeiträge für Ehrenmaldenkmal der Gefallenen des 4. Thüringischen
Infanterie-Regiments Nummer 72 (erste und zewite Bataillon) belaufen sich
trotz Geldentwertung auf 100.000 Mark
- 1922/1923
die Torgauer Druck- und
Verlagshaus GmbH zieht vom Fleischmarkt 5 in das frühere königliche
Zeughaus, gemietet vom Fiskus, um
- 1923
Umbenennung der alten Lateinschule in Mackensen-Gymnasium bzw. Torgauer Oberschule
(heute: "Johann-Walter-Gymnasium");
eine Bahnfahrt kostet 1.600 Mark
- 12.05. 1923
feierliche Weihe des Ehrenmaldenkmals der Gefallenen des 4. Thüringischen
Infanterie-Regiments Nummer 72 im Torgauer Schützenhaus
- 13.05. 1923
in der Arteilleriekaserne findet ein Appell um 10:30 Uhr zur Weihe des Ehrenmaldenkmals
der Gefallenen des 4. Thüringischen Infanterie-Regiments Nummer 72 (heute
steht der Löwe in Torgauer Glacis) statt, u.a. mit den Torgauer Geharnischten
- 11.08. 1923 ein Torgauer
bietet 1 Million Inflationsmark Belohnung für den Nachweis, wer seine
Ziege gestohlen hat
- 1924
Tod des Geheimen Justizrates Emil Kunze; Bau des Strandbadweges; Besitzerwechsel
in der Bäckerstr. 15 - das jetzt "Preussischer Hof, Haus der Landwirte"
heisst ; Georg Haubold ist neuer Beseitzer des "Kaffeegartens" in
der Dahlener Straße (ehemaliger Kaffeegarten mit Kegelbahn und Jugendclub
der FDJ, heute: modernes Heim für Behinderte der Caritas)
- 25.07. 1925 Gründung
des Torgauer Hockey-Clubs
- 1926
Ansiedlung der Porzellan-
& Steingutfabrik Villeroy
& Boch (VEB Steingutwerk Torgau, Bild)
und einer Glashütte
auf dem Bäckerfeld (heute: Saint Gobain Flachglas
AG Torgau bzw. Vegla Vereinigte Glaswerke
GmbH)
- 1926
bis 1931 ist Paul Ritter (Regierungsrat) Meister
vom Stuhl der Torgauer Freimaurerloge
- 1926
Beschluss zur Verlegung der Bildungsanstalt (Lehrerinnenseminar) im Schloss Hartenfels; die Witwe Adele
Menzel erbt das Grundstück Leipziger Str. 4 und betreibt unter dem Namen G.
F. Menzel ein Elektro- und Haushaltwarengeschäft, ebenso befindet sich in
dem Gebäude die Engelhardt Brauerei; Pfarrer Schrage stirbt, Pfarrer Joseph
Rode wird sein Nachfolger ; das erste Krankenauto wird angeschafft, bisher
gab es nur ungefederte Pferde-Lazarettwagen; die Turnerfeuerwehr hat 80 Mitglieder
- Dezember 1926
Produktionsbeginn für die Glashütte AG (heute:
Saint Gobain Flachglas
AG Torgau bzw. Vegla Vereinigte Glaswerke
GmbH)
- 1927
Beschluss des preußischen Finanzministerium zur Finanzierung der Wiederherstellung
der Sandsteinarchitektur; im "Preussischen Hof" in der Bäckerstr.
15 werden ständige Kino- und Lichtspielvorführungen für geschlossene
Gesellschaften erlaubt
- 30.03.
1927 Paul Hilsebein
betreibt auf dem Torgauer Markt ein Fleisch- und Wurstgeschäft
- 01.04.
1927 zwei Vertreter
der Stadtverwaltung Torgau bestiegen die Türme der Nikolaikirche, um festzustellen,
ob diese nicht als Aussichtstürme genutzt werden könnten
- 02.04.
1927 Eintrittsgeld
von zehn Pfennig für jede Turmbesteigung der Türme der Nikolaikirche
- 1928
Aufhebung der Gutsbezirke; die Glashütte AG hat bereits 9 Maschinen (heute:
Saint Gobain Flachglas
AG Torgau bzw. Vegla Vereinigte Glaswerke
GmbH)
- 01.02. 1928
der ehemalige Sanitätsfeldwebel Rosenkranz erhält die Konzession
und pachtet das Städtische Bad im Fischerdörfchen Nr. 11, der bisherige
Pächter Rudolph gab wegen Krankheit auf (Wasserbad 50 Pfennig)
- Pfingsten 1928
Eröffnung des Torgauer Strandbades am Großen Teich
- 31.08. 1928 die Stadtverordneten
beschließen die Ansiedlung einer Niederlassung der Rhenania-Ossag Mineralölwerken
AG auf dem vorderen Bäckerfeld / Repitzer Weg für ein Tanklager
- 14.10. 1928
Wiederöffnung des Uhrenturmes
- 1929
hohe Arbeitslosigkeit; Pfingsten Eröffnung des Strandbades mit 1.400
Badegästen; Hauswirt und Gastwirt Fritz Demme (Inhaber der Gaststätte
"Goldene Sonne" in der Kurstraße)
ist Eigentümer der Bäckerstraße 22 (ehem. Gaststätte
"alte Kulme" bzw. "Fritz Demme")
- 1930
Abriss der Hauptwache; das Wirtshaus "Zum Schwarzen Bär" wird
für einige Zeit geschlossen
- 1930
großer Torgauer Landarbeiterstreik durch die KPD ausgerufen (u.a. mit Alfred
Holzweißig); Gründung des Torgauer Kanu-Clubs
- 1929-1932
Ersetzen der wertvollen Originale des Lapidariums auf Schloss Hartenfels durch sächsische Sandsteinkopien
- 1931
das Gaswerk erzeugt 1 Million cbm Gas und der Stromverbrauch liegt bei 2,8
Millionen kW in der Kreisstadt; ein Torgauer Fischer fängt einen Silberlachs
mit einem Gewicht von 22 Pfund
- 1931
bis 1934 ist Kurt Riemann (Landesgerichtsrat)
Meister vom Stuhl der Torgauer
Freimaurerloge
- 16.09. 1931
lt. Polizeiverordnung sind noch sechs Familien wg. sonstiger Obdachlosigkeit)
durch zwangsweise Inanspruchnahme von leerstehenden Privatgrundstücken
untergebracht
- 01.10. 1931
die Stadtverordneten beschließen das Exercierhaus zum Obdachlosenhaus
umzubauen und bewilligen dafür 45.000 Reichsmark
- 1932 Vorstellung
des Druck- und Verlagshauses
- 13.04. 1932
die ersten 11 Notwohnungen können im jetzigen Röhrweg Nr. 3 bis
9 bezogen werden
- 1933
Zusammenlegung aller Stiftungen der Stadt unter dem Namen "Winterhilfsfonds,
Schulstiftung für zu fördernde Schüler und Stipendienfonds für Studierende";
Nutzung der ehemaligen Infanteriekaserne (Städtische Mittelschule Torgau) als Wehrbezirkskommando und Wehrmeldeamt, Reichspräsident Hindenburg
wird Ehrenbürger; Umbau des Gastraumes und Vergrößerung der Küche
in der Bäckerstraße
22 (ehem. Gaststätte "alte Kulme" bzw. "Fritz Demme")
- 1933-1935
Nutzung des Fort Zinna als zivile Strafanstalt
- 04.01. 1933
der Kleingartenanlage "Nitzsche-Stiftungen" wird als gemeinnützig
anerkannt (Vermächtnis von Frau Senator Nitzsche)
- 13.01. 1933
letzte ordentliche Stadtverordnetenversammlung; Wahl des Dr. Ulrich zum Stadtverordnetenvorsteher
- 11.03. 1933
Ankündigung der Säuberung der Selbstverwaltungskörperschaften
- 12.03. 1933
erste Wahl unter NS-Regime
- 20.03. 1933
große Siegeskundgebung der NSDAP
- 30.03. 1933
erste Zusammenkunft der neuen Stadtverordnetenversammlung
- 04.04. 1933
der letzte Meisterbrief in Torgau wird an Tischlermeister Erich Stoll ausgehändigt
- 12.05. 1933
Neuwahl der Magistratsmitglieder, Umbenennung einiger Torgauer Straßen
- 31.07. 1933 eine
Wollhandkrabbe kriecht über den Torgauer Marktplatz
- 26.08. 1933
Hinrichtung von 2 Männer und einer Frau wegen Mordes am Fort Zinna
- 15.12. 1933
Vereinigung von Stadtsparkasse und Kreissparkasse
- 1934
Gründung der Firma Gummi-Dietze (heute: Reifen Friedl); Entziehung der Gewerbeerlaubnis
des Gastwirtes Jaentzsch ("Zum Schwarzen Bär"); Gründung
der Licht- und Kraftwerke; Torgauer Glashütte AG stellt für Repitzer
Weg Antrag auf Beleuchtung des Betriebsgeländes; die Leipziger Riebeck-Konzern
ist Alleineigentümer des Torgauer Brauhauses
- 1934
bis 1935 ist Friedrich Henze (Oberlehrer i.R.)
- 1934
Missernten; großes Fischerfest im "Tivoli" im Fischerdörfchen; es
gibt nur noch 12 Fischermeister; der Torgauer Brückenzoll wird abgeschafft
- 28.03. 1934
Schiffsunglück am Mittelpfeiler der Elbstraßenbrücke
- Dezember 1934
Fertigstellung des neuen Gebäudes der Stadtsparkasse, Einweihung des Gebäudes
am Friedrichplatz 12 am 16.12.
1934 um 11 Uhr
- 1935
Missernten; die Pumpstation wird auf den neuesten technischen Standard gebracht;
Amtsantritt von Pfarrer Pfitzenreuther; Kaffeehausbesitzers Georg Wolf erweitert
auf dem angemieteten Grundstück Breite Str. 253 (Vermieter Hörchner)
seine Innenräume durch das Baugeschäft Friedrich Römer; Fritz
Demme baut einen größeren Bierkeller in
der Bäckerstraße 22 (ehem. Gaststätte "alte Kulme"
bzw. "Fritz Demme") ; die Firma Kohlen-Vogel am Oberhafentor
schließt mit der Stadt
einen Pachtvertrag über 200 Reichsmark jährlich ab (1945
abgebrannt)
- 1935 - 1939
Errichtung eines neuen Komplexes der Seydlitzkaserne in nordwestlicher Richtung
(Höhe Stadtbäckerei)
- 24.06. 1935
das Dampfschiff "Königstein" der "Sächsisch-Böhmischen
Dampfschiffahrt" legt in Torgau an
- 1936 - 1945
leitete Bürgermeister Wilhelm Höger die Stadt
- bis 1936
Versammlungen der Fischereiinnung im ehemaligen Tivoli zum Fischerball im
Fischerdörfchen
- 1936
Umbenennung des Reiterregiments 10 in Kavallerie-Regiment Nr. 10; umfangreiche
Erweiterungsbauten in der Husarenkaserne; rund 20.000 Tonnen Holz werden noch
in der Elbe geflößt; der erste Vikar, Herr Girke, kommt nach Torgau; das Grundstück
Bäckerstr. 15 gehört der Preussischer Hof, Haus der Landwirte GmbH
Torgau - Besitzer Reichsnährstand Halle, Pächter Willi Neuhäuser;
die SBDA erweitert die Personenschifffahrt bis nach Dessau, Torgau ist Übernachtungsstrecke
- 1936-1945
Nutzung des Fort Zinna als größtes und modernstes Wehrmachtsgefängnis
- 18.04. 1936
Aufhebung aller Stiftungen der Stadt nach der neuen deutschen Gemeindeordnung
- 1937
die katholische
Schule wird von den Nazis aufgelöst, Pfarrer und Vikar werden verhaftet,
aber nach drei Wochen wieder freigelassen, die beiden größeren Glocken werden
abgenommen, sowie die Glocke des Pius-Stift; die Alltagskirche (früher:
Franziskanerkloster) am Schloss wird von NS-Minister Alfred Rosenberg als
nationalsozialistische Feierstätte eingeweiht; reger Badebetrieb im Strandbad
- Januar
1937 Eröffnung
des Tankbetriebes der Großtankstelle der Kurt Bach OHG in der Straße
der Jugend (ehemals Bastion Nr. 3, heute: ARAL-Tankstelle) das Grundstück
gepachtet von der Stadt
- 01.01.1937
Gründung der Gartenvereine "Vorstädter Gärten" und
"Königsbad" (heute: Gartenverein "Abendfrieden")
- 1938
Zietenkaserne fertiggestellt (heute Torgau-Nordwest), heute stehen davon nur
noch 2 Wirtschaftsgebäude
- 1938
die Ladenpassage Leipziger Straße ist Heimstatt von Handels- und Gewerbetreibenden,
das Haus gehört G. F. Menzels Erben; in der Stadt zählt man 52 Lebensmittelgeschäfte,
7 Drogerien und 10 Tabakgeschäfte bei ca. 14.000 Einwohnern
- 1938
vorerst letzter Auszug der Torgauer Geharnischten (heute ein Verein)
- 01.01. bis 13.01.
1938 Wasserstand der Elbe unter der 2-Meter-Grenze
- 01.04. 1838
Einsetzung des Bürgermeisters Wilhelm Höger
- 27.07. bis 25.08.
1938 Wasserstand der Elbe unter der 2-Meter-Grenze
- 12.08. 1938
der Wasserstand beträgt auf der Elbe nur 1,24 m
- 05.09. 1938
der Wasserstand der Elbe beträgt 6,52 m
- 27.10.
1938 Einwohner
der Kreisstadt wurden in der Zeitung aufgerufen, am Morgen des Folgetages
ihre Häuser zu beflaggen und dem aus dem Sudetenland heimkehrenden Kavallerie-Regiment
Nummer 10 einen würdigen Empfang zu bereiten
- 22.12. bis 31.12.
1938 Wasserstand der Elbe unter der 2-Meter-Grenze
- 1939
Einrichtung der Wehrmachtsstrafanstalt Brückenkopf und Fort Zinna; von ca.
100 Gaststätten gibt es nur noch 50 Gaststätten und Hotels, davon gibt es
heute noch 12 (Der Goldene Reiter, das Schützenhaus, die Sternburg-Quelle,
Sternburg Bräu, der Goldene Anker), weiterhin gibt es 5 Kaffeehäuser: Kunstmann
(Bäckerstr. 4), Wettin (Spitalstr. 32), Kretzschmar (Goethestr.), Pflückuff,
Kaffee Wolf (Breite Straße), Tanksäulen gab es 17 Stück (meist bei Werkstätten
und Firmen), die Tanzschule hieß "Dorothea Marx"; Max Bergmann ist
Kreishandwerksmeister (Kurstraße)
- 1939
die Grauen Schwestern werden von den Schulschwestern von einer lieben Frau
abgelöst; es gibt noch 30 Herrenschneider und 23 Damenschneiderinnen
- Februar 1939
es werden 12 Tankschiffe mit einer Ladung von 4180 Tonnen im Hafen
gelöscht
- 18.02. 1939
Großer Maskenball im Kaffeegarten, Motto: "Torgauer Hafenkneipe"
- 30.05. 1939
Abriss des Marktbrunnens "Nasse Minna"
- 21.10. 1939
Eröffnung des modernen Lichtspieltheaters mit dem dramatischen Film "Es
war eine rauschende Ballnacht"
- 1940
es gibt nur noch 8 Fischermeister (3x Sickert, 3x Wolf, Kay und Göhre)
- 18.08. 1941
der Betriebsarbeiter K.H. Fischer fällt im Alter von 26 Jahren an der
Ostfront
- 01.08.1942
Belegschaft des Arbeitslagers Torgau M.-Stalag IV D - Fort Zinna:
-
Franzosen |
18735 |
55,3 % |
Sowjetrussen |
8078 |
24,0 % |
"Südostgefangene" (Serben) |
3841 |
11,3 % |
Briten |
2110 |
6,2 % |
Polen |
1024 |
3,0 % |
Belgier |
71 |
0,2 % |
Insgesamt: |
33859 |
100 % |
davon in Arbeitskommandos |
31743 |
93,8 % |
(Quelle: Das Torgau-Tabu von N. Haase / B. Oleschinski
) |
- 1943-1945
der Brückenkopf dient als Sitz des Reichskriegsgerichtshofs
- 1943
kriegsbedingte Schließung der
ehemaligen Torgauer Bank AG/ Commerz- und Privat-Bank
Filiale Torgau (heute Commerzbank AG) in der Kurstraße
10
- 1944
ein Flugzeug vom Militärflugplatz Lönnewitz stürzt mit dem
Flugschüler in den Großen Teich
- 01.01. 1944
Herr Seelig begeht als Werkleiter sein 25-jähriges Jubiläum in der
alten Gasanstalt
- 14.12. 1944
Aufstellung des Torgauer Volkssturmes "für Führer und Volk" mit
16 bis 60-jährigen Männern im Schützenhaus (insgesamt zwei Bataillone)
- 15.12. 1944
Wehrmachtsbericht: "deutsche Panzer sind die besten der Welt...die Eifel
wurde durch die Amerikaner besetzt und in der Slowakei haben schwere Kämpfe
begonnen"
- 17.12. 1944
Luftangriff auf Merseburg, wobei auch einige Bomben auf den Norden des Kreises
fielen
- seit 1945
diente der Brückenkopf sowjetisches Internierungslager;
Umbenennung des Fürstenweges in Pestalozziweg
- 1945
leitete Bürgermeister Otto Richter die Stadt (Nachfolger Max Listing); die
Gartenkolonie Torgau-Süd entsteht; ein zweiter Vikar, Otto Beyer, kommt
nach Torgau; das Hotel "Schwarzer Adler" ist abgebrannt
- 28.01.1945 Über Torgau werden einige Bomben abgeworfen. Schäden entstehen am Haus Ritterstr. 13, an der Schloßbrücke und am Südflügel des Rathauses - Original-Antrag auf Entschädigung (pdf, 1,28 MB)
- 24.02. 1945
die Kohleversorgung wird immer schlechter
- März 1945
wird die Stadt zur Festung erklärt
- April 1945
der "Preussische Hof" auf dem Grundstück Bäckerstr. 15
fällt dem Krieg zum Opfer, der vordere Teil wurde wieder aufgebaut (zeitweilig
Torgauer Hof), heute befindet sich dort das Buchaus Globus; Schließung
des Gaswerkes aufgrund der Beschädigungen des Gasbehälters
- 13.04. 1945
Räumungsbefehl für die Bevölkerung
- 20.04. 1945
Zerstörung der Niederlassung der Rhenania-Ossag Mineralölwerken
AG auf dem vorderen Bäckerfeld / Repitzer Weg (ein
Tanklager) und des Bahnhofes (Explosion eines Munitionszuges) durch
Tiefflieger
- 25.04. 1945 der wichtigste
Tag für Torgau: gegen 0:30 Uhr
werden die
Elbbrücken gesprengt, 16:00 Uhr reichten Russen und 4 Amerikaner sich
auf der zerstörten
Elbbrücke die Hände. Dieser Tag wird alljährlich als "ELBEDAY - DOWN BY THE RIVERSIDE" gefeiert. Für diesen Tag wurde das Denkmal der Begegnung errichtet (von Architekt Avraam Miletsky).
- 26.04. 1945
offizielles Treffen zwischen Generalmajor W. Russakow, Kommandeur
der sowjetischen 58. Schützendivision, und Generalmajor E. F. Reinhardt,
Kommandeur der amerikanischen 69. Infanteriedivision -> Original-Video
(asf); Allan Jackson schießt hiervon ein später sehr bekanntes
Foto
- 08.05. 1945
Sperrung aller Guthaben der Stadtsparkasse nach der bedingungslosen
Kapitulation
- 10.05. 1945
Räumung des Krankenhauses für ehemalige Zwangsarbeiter und Umzug
in das Wehrmachtsgefängnis
- 12.05. 1945
die Torgauer Feuerwehr löschte einen großen Brand
bei Menzel und Manigk unter der Leitung von Schmiedemeister Theodor Arndt,
der durch das überraschende Einstürzen von Gebäudeteilen ums Leben kam
- 26.05. 1945
Zerstörung der Straßenbrücke
- Juli 1945
Bildung einer Provinzialverwaltung; Gründung des Kreisorchestors
- August 1945
Erscheinen der "Bekanntmachungen und Hinweise des Kreises und der Stadt
Torgau"; Bildung einer Ordnungspolizei; Umzug des Krankenhauses in die
Schulstraße 14; Fort Zinna wird sowjetische Haftanstalt
- September 1945
Erscheinen der "Volkszeitung" (Herausgeber: Kommunistische Partei
der Provinz Sachsen); Wiederaufnahme der Produktion in der Glashütte
AG (heute: Saint Gobain Flachglas
AG Torgau bzw. Vegla Vereinigte Glaswerke
GmbH) auf Befehl Nr. 234 der SMAD (Sowjetische
Militäradministration in Deutschland)
- 17.09. 1945
Freigabe des Schiffsverkehrs auf der Elbe nach Räumung der Brückentrümmer
- Oktober 1945
Wiederaufnahme des Schulbetriebs
- 15.12. 1945
erster "Freier Markt" auf dem Rosa-Luxemburg-Platz (ehemals Mackensenplatz)
, ein Stück Butter für 2 Reichsmark
- 1946
Errichtung des Denkmals der Begegnung von Karl Vogt
zur Erinnerung an den Sieg über den Faschismus
- April 1946
Erscheinen der "Freiheit" (SED-Zeitung)
- 16.04. 1946
feierliche Übergabe der Elbbrücke
- 30.09. 1946
erste Sitzung der neu gewählten Stadtverordneten nach dem Krieg, Bestätigung
von Max Listing als Bürgermeister
- 20.10. 1946
erste Landtags- und Kreistagswahlen (Wahlbeteiligung 96,6 %; Kreistag: SPD
43,08 %, LDP 34,05 %, CDU 17,94 %, VdgB 308 %)
- 10.03. 1947
Verabschiedung einer neuer Satzung der Stadtsparkasse durch den Kreisrat
- 01.08. 1947
die moderne Kunstmühle von C.F. Rolle wurde in der Döbernschen Straße
wird durch einen Großbrand der größte Teil der Anlage zerstört
- 21.09. 1947
die moderne Kunstmühle von C.F. Rolle wurde in der Döbernschen Straße
wird durch eine Mehlstaubexplosion zerstört
- 12.10. 1947
23 Glocken kehren per Bahn Sonntag Nacht wieder nach Torgau zurück
- 15.10. 1947
die Glocken der
Nikolaikirche kehren aus dem Harz zurück
- Dezember 1947
Ende der zeit des Brückenkopfes als Quarantänelager
- 09.12. 1947
200 Umsiedler aus dem Lager Dommitzsch kommen in die Stadt, die meist im Brückenkopf
untergebracht waren
- 1948-52
wurde alle wichtigen Betriebe der Stadt enteignet und der Verwaltung volkseigener
Betriebe unterstellt
- 1948
Gründung eines kommunalen Wirtschaftsbetriebes (KWU) aus einem kommunalen
Treuhandunternehmen
- 23.06.1948
Jugendweihe im Kaffeegarten - Eröffnung durch Bürgermeister Schellenberg,
Festrede Willi Horst
- 27.09. 1948
das Denkmal des Preußenkönigs "Friedrich der Große" wird nach Beschluss
der Stadtverordnetenversammlung nach 36 Jahren Standzeit entfernt
- 1949-1989
Nutzung des Fort Zinna als Strafvollzugsanstalt der DDR
- 1949
Entwicklung der Hochbauabteilung der KWU Kreisbauhof
- 13.04. 1949
Gründung der HO (Volkseigene Handelsorganisation, 49 Mitarbeiter), Eröffnung
des Kaufhauses mit Industriewaren am Markt 1 (eine Rolle Drops 1,25 Mark,
ein Stück Torte 5 Mark, ein Eclair 3 Mark)
- 23.07. 1949
Eröffnung des Stadt-Cafes in der Bäckerstraße durch die HO
- 1950
Umwandlung der ehemaligen Husarenkaserne in der Straße der Jugend in die 4.
Polytechnische Oberschule Torgau (heute: Städtische Mittelschule Torgau)
- 1950
Eröffnung des Fahrrad - Nähmaschinen - REDEL-Geschäftes in Torgau; bei der HO sind 150 Mitarbeiter angestellt; Wiedereröffnung
des Geschäftes von Elektromeister Hans Mammitzsch (Erfinder des Prüf-Fix)
- 05.04. 1950
innerhalb der Torgauer Strafvollzugsanstalt kommt es zu schweren Misshandlungen
der Gefangen durch Bedienstete
- 07.10. 1950
Entlassung von Verurteilten der Sowjetischen Militärtribunale anlässlich des
1. Jahrestages der Gründung der DDR
- Dreh des Märchenfilms "Dornröschen"
durch die DEFA im Torgauer Schloss (Wendeltreppe)
- 1951
Ausholzung des verwilderten Bärengrabens; Zusammenschluss
der Gartenvereine
"Vorstädter Gärten" und "Königsbad" zum
Gartenverein "Abendfrieden"
- 01.09. 1951
erster freier Markt in der Stadt
- 03.09. 1951
Eröffnung des HO-Kaufhauses in der Bäckerstraße
- 15.12. 1951
Wiedereröffnung des Museums durch Karl Herrmann Schmidt (Grafiker), Adolf
hacker (Bildhauer), Kurt Markus (Stadthistoriker und Denkmalpfleger) und Fritz
Walther
- 1952
Verwaltungsreform in der Kreisstadt; Erscheinen der "Leipziger
Volkszeitung"; Auflösung aller weltlichen
Stiftungen inkl. der von J.G. Christiani und J.F. Schröder ; aus dem
KWU Kreisbauhof wird der VEB (K) Bau Torgau auf dem ehemaligen Armeegelände
in der Goethestraße
- 1952
Beyern (Brandenburg) leiht Torgau zwei Kirchenglocken für zunächst 15 Jahre
(Leihgebühr: 1560 Mark oder Verrechnung mit 71 Doppelzentner Weizen); Eröffnung
eines zweiten Ausstellungsraumes für das Museum; Gründung des SSV
1952 Torgau e.V.
- 01.01. 1952
Gründung des Staatlichen Forstwirtschaftsbetriebes Torgau
- 1953
Kauf von zwei männlichen und zwei weiblichen Bären (Moritz, Kuno, Quistel und Katja) vom ZOO Leipzig von der Stadt Torgau für 1.000
Mark und Bau eines Bärenberges vor dem Schloss (800 m²) im Bärengraben bis 1956
- 1953
Beginn der Rekonstruktion Torgaus
- 12.09. 1953
Gründung der Medizinischen Berufsschule "Dr. Margarethe Blank"
des Krankenhauses Torgau "Johann Kentmann" gGmbH
- 1954
Fritz Walther wird Leiter des Museums ; Änderung des Names in VEB Kreisbaubetrieb
"Alfred Holzweißig"
- 19.03. 1954
Abschluss der Instandhaltungsarbeiten im Strandbad durch die Firmen Jankewitz,
Reiche, Seidat und Bachmann
- April 1954
der kommissarische Bürgermeister Herrmann legt den Grundstein für den "1.
Volkseigenen Wohnungsbau" am Dr.-Külz-Ufer / Warschauer Straße
(von der Investitionsbank gab es 950.000 DM)
- 22.05. 1954
Bürgermeister Herrmann übergibt das Strandbad der Öffentlichkeit
- 17.07. 1954
ein 80 m langer Lastkahn mit Ölfrüchten beladen, liegt quer vor
dem Mittelpfeiler der Elbbrücke
- 09.11. 1954
Gründung der Wohnungsbaugenossenschaft
Torgau (Kontakt)
- 1955
Gründung der Musikschule "Heinrich Schütz" in der Eilenburger
Str. 1; Eröffnung einer Dioramenausstellung zur Schlacht bei Torgau im
Museum
- 1955
es existiert ein eigenes Finanzamt für die Stadt in der Kurstraße
- 01.05. 1955
Losung der Demonstration "Jeder Bauer deckt eine Sau mehr !"
- 15.07. 1955
Eröffnung der HO-Kneipe "Harmonie" in der Leipziger Straße
27 (heute: Friseurgeschäft) mit "Hein auf dem Schifferklavier"
- 16.07. und 17.07.1955
großes Lampionfest im HO-Kaffeegarten, Eintritt 1,60 Mark
- Dezember 1955
führte der bekannte DDR-Conference Heinz Quermann in der Bernhard-Kellermann-Halle
ein buntes Programm auf
- 1956
Beziehen der Wohnungen in der Bärwinkelstraße; auf der Leipziger Frühjahrsmesse
präsentiert Elektromeister Hans Mammitzsch (Erfinder des Prüf-Fix)
seine Neuentwicklung
- 25.05. 1957
in der Bernhard-Kellermann-Halle (früher Alltagskirche) traten Berufskünstler
und junge Talente auf u.a. mit Hajo Feindt (Kunstpfeifer)
- 1958
Gründung der Produktionsgenossenschaft (PGH) "Voran" (heute: Torgauer
Maler- und Korrosionsschutz GmbH)
- 1958
Gründung der PGH "Rundfunk-Fernsehen" durch die Handwerksmeister Sauer, Bertram und Hocke (heute:
Elektro Center
Torgau e.G.); der VEB Energieversorgung und die Gasversorgung werden zusammengelegt;
Hans Plohoff wird Mitglied des Torgauer Fotozirkels
(Leiter Fritz Walter, danach Manfred Bräunlich)
- 01.07. 1958
Gründung der PGH "Fortschritt" (heute: Osara GmbH)
- 1960/1961
- Reisen des Joseph (Joe) Polowsky nach Torgau und
Enthüllung des Denkmals der Begegnung
- 1960-64
erfolgte der Bau des VEB Flachglaskombinats. Dieses war in der DDR der bedeutendste
Produzent von Tafelglas.
- 1961
Schaffung des Kreiskulturhauses aus dem ehemaligen "Haus der Deutsch-Sowjetischen
Freundschaft" (früher: Loge, dann Kindergarten); Umwandlung der
Betriebsschule in die Medizinische Schule (Ausbildung von Krankenschwestern)
- 1962
Eingliederung des VEB Kreisbaubetrieb "Alfred Holzweißig"
in den VEB BMK Süd mit Sitz in Leipzig
- 11.05. 1962
Brand auf dem Gelände des VEB Flachglaskombinats
- 04.06. 1962
erneuter Brand des Kistenlagerplatzes auf dem Gelände des VEB Flachglaskombinats
(heute Flachglas Torgau
GmbH)
- 1963
Gründung und Erweiterung des VEB Flachglaskombinats (größter Bauglaserzeuger
der DDR), heute Flachglas Torgau
GmbH, hierbei wurde auch das heutige Berufsschulzentrum
Torgau (BSZ) (Geschichte des BSZ) gegründet
- 1963
Errichtung von Torgau-NW (Nordwest) in Plattenbauweise
- 1964
Beginn mit dem Bau des Torgauer Hochhauses an der Eilenburger Straße (10-geschossig);
bis Ende 1964 ist Kurt Markus (Beruf Lehrer)
Kreisnaturschutzbeauftragter und Denkmalspfleger; 100-jähriges Bestehen der
Torgauer Feuerwehr mit einer Vorführung der Feuerwehrtechnik am Leipziger
Wall; Übernahme des Pius-Stift durch den Caritas-Verband, ab nun werden "bildungsunfähige"
Kinder aufgenommen
- bis Ende 1964 arbeitete der Hobby-Fotograf
Hans Plohoff im Vulkanisierbetrieb Georg Dietze
- 1964-1971
Elbtor von W. Hempel vom Original frei kopiert und somit das heutige Jägertor
geschaffen
- 1964-1989
im Jugendwerkhof (Fischerdörfchen) waren
4.046 Jugendliche von 14-18 Jahre eingesperrt ( "Kennst
Du die Stadt, in
der die Sonne nie lacht, das
ist Torgau, wo
man aus Menschen Idioten
macht." (Zelleninschrift
im Geschlossenen Jugendwerkhof in Torgau)
- 1965-1975
Erneuerung der Außenfassade des Torgauer Schlosses
- 1965
gibt es nur 2 Tankstellen Großtank Bach und Raschke
- Januar 1965
Eröffnung eines der wenigen HO-Musikgeschäfte der DDR mit Leiter
Walter Fürschke (bis März 1991) in
der Breiten Straße (vorher: "Musik-Hoffmann")
- 10.03. 1965 die
Stadtverordneten beschließen den Brückenneubau über den Schwarzen
Graben für 250.000 Mark - die "Geschwister-Scholl-Brücke"
- 1966
Umnutzung des Klosters in die Turnhalle für die Erweiterte Oberschule (EOS)
"Ernst-Schneller" (heute:
Gymnasium und Konzerthalle); Bau eines Sprungturmes für das Strandbad
- 01.02. 1966
Inbetriebnahme des ersten Stadtbusses des VEB Kraftverkehr vorwiegend für
den Berufsverkehrs
- 02.02. 1966 im HO-Centralhotel
findet eine Modenschau mit anschließendem Tanz statt
- 01.05. 1966
Losung der Demonstration "Unsere Dahlienschau ein wichtiger Schlag gegen
die Kriegsbrandstifter !"
- 03.07. 1966
große Jugendveranstaltung im Kreiskulturhaus unter dem Motto "Herzklopfen
kostenlos" u.a. mit Heinz Quermann, Simon-Franz-Quintett
- 12.07. 1966
das Textilkaufhaus (heute Woolworth) in der Bäckerstraße wird durch
die HO eröffnet
- 17.07. 1966
zwischen 14:50 Uhr und 15:50 Uhr durchquert die 16. Internationale DDR-Rundfahrt
aus Richtung Herzberg kommend die Stadt
- 24.08. 1966
erste HO-Menüläden wurden eröffnet
- September 1966 der
Bau der "Geschwister-Scholl-Brücke" wird durch die Firmen Schärf
(Arzberg) und Hoch- und Tiefbau (Torgau) vollendet
- 05.10.-22.10. 1966
im Festsaal des Rathauses findet die 5. Laienkunst- und Fotoausstellung statt.
- 07.10. 1966
Einweihung der "Geschwister-Scholl-Brücke" zum 17. Jahrestag
der DDR
- 11.10. 1966
Eröffnung der "Einkaufsstätte für Haushalts- und Holzwaren"
in der Breite Straße
- 1967
Tagung des Nationalrates der Nationalen Front in der Stadt, Aufruf zum Wettbewerb:
"Schöner unsere Städte und Gemeinden - Mach mit", Verputzung und
Wiederherstellung der Außenfassade des Schlosses;
erste Pfarrgemeinderatswahl, sechs Diakonatshelfer werden ins Amt berufen;
Operettenabend im Kreiskulturhaus;
Eröffnung der Gaststätte "Espresso" in der Eilenburger
Straße am Hochhaus
- 1967-1972
Restauration der Marienkirche mit der Altartafel "Die
14 Nothelfer" (um 1507) von Lucas Cranach
d.Ä.
- 1967-1970
Modernisierung des Hafens durch Schaffung einer 540 m
langen Kaiwand mit neuer Stahlspundwand
- 05.01. 1967
Gründung des Stadtklubs für Kultur (Vorsitzender Fritz Walter)
- 12.01. 1967
Schülerkonzert im Kreiskulturhaus
- 14.01. 1967
das Toilettenpapier wird knapp und wird nicht mehr an Kinder verkauft lt.
HO
- 20.01. 1967
Aufruf des Kreisauschusses Torgau der nationalen Front ("Torgauer Initiative")
- 31.03.1967
Gründung der Meliorationsgenossenschaft Torgau durch die Landwirtschaftsbetriebe
(VEB und LPG) der damaligen Kreise Torgau und Eilenburg im "Goldenen
Anker" (Hotel)
- 28.08.1967
erster Arbeitsfreier Sonnabend in der DDR - Einführung der 5-Tage-Arbeitswoche
- der Marktplatz wird zum Parkplatz für die Trabbis
- 01.11. 1967
Eröffnung einer Poststelle am Hochhaus im Ladentrakt
- 16.11. 1967
der Direktor der Volkseigenen Handelsorganisation (HO) Kurt Ansorge berichtet,
dass die Patenschaft über die 4. Oberschule ("Hermann Matern")
übernommen wurde
- Dezember 1967
das KKH Torgau spielt anlässlich des 60. Jubiläums Volleyball in
der Jahnturnhalle
- 1968-1970
Einbau von zwei Industrie-Fahrstühlen in das Getreidemagazin (heute: Markthalle)
und Nutzung durch die Großhandelsgesellschaft Textil Leipzig als Lager
- 1968
die ersten Klubabende im Kreiskulturhauses; Show mit Chris Dork und Frank
Schöbel
- 14.01. 1968
"Erste Torgauer Palette" im Kreiskulturhaus mit musikalischen Frühschoppen
- April 1968
Eröffnung eines Fachgeschäfts HO für Bürobedarf in der
Leipziger Straße 16
- 01.12. 1968
Uraufführung des Theaterstücks "Der gestiefelte Kater" des Arbeitertheaters
im Kreiskulturhaus (Regie Bodo Issel-Koppenhöfer vom Elbe-Elster Theater
Wittenberg)
- 1969
Pfarrer Pfitzenreuther geht in den Ruhestand, Pfarrer Hubert Wippermann wird
sein Nachfolger, Torgau hat von nun an nur noch einen Vikar
- 1970
O.F. Weidling im Kreiskulturhaus
- Januar
1970 es ist notwendig
Energie einzusparen, insbesondere bei den Geschäften
- 14.02.
1970 im Konsum-Terrassencafè
gibt es zum Fasching erstmals Wildschwein am Spieß
- April
1970 im HO-Central-Hotel
wird von Rainer Künzel (heute: Speisebar Kurstraße) im ganzen Monat
April im Weinzimmer das "Pußta-Stübchen" mit Feuerzangenbowle
und Krambambuli eingerichtet; Fritz Reif organisiert Tanzveranstaltungen im
HO-Central-Hotel
- Mai
1970 die HO-Imbiss-Verkaufsstelle
verkauft täglich frisch gegrillte Hähnchen in der Bäckerstraße
- 26.05.
1970 Gastspiel des sowjetischen Puppenspiels von Professor Sergej Obrazow
im Kreiskulturhaus
- Juni
1970 die HO (Handelsorganisation)
organisiert das erste Sportfest in Torgau
- 30.06. 1970
die Stadtsparkasse hat 119 Mio. Spareinlagen
und 13 Mio. Spargiroeinlagen
- Juli 1970
Einrichtung des HO-Möbelhauses "Modern" in der Puschkinstraße
(heute : Möbelhaus Haferkorn)
- 05.10. 1970
das HO-Kaufhaus Magnet (heute : Woolworth) bietet konzentriert Kinderbekleidung
an
- 26.11. 1970
Hurvinek und Spejbl aus Prag im Kreiskulturhaus
- 14.12. 1970
die HO eröffnet in der Zinnaer Straße eine Kaufhalle
- 1971-84
Beginn der Altstadtsanierung
und Fortsetzung des Städtebaus
- 1971
Rekonstruktion der Wetterfahne des Schlosses; Campingschau am Siegfried-Michl-Haus
im Südring 17
- Januar 1971 - 1973
komplexe Rekonstruktion des Torgauer Rathauses (Geschichte)
zur Vorbereitung der 1000-Jahr-Feier (1973)
- 23.02. 1971
Eröffnung einer Konsumfiliale in Torgau, Rosa-Luxemburg-Platz
- 01.12. 1971
es gibt zweimal täglich frische Konsumbrötchen
- 1972
zwangsweise Enteignung der Torgauer Unternehmen
- 1972
Wiederbelebung des kurfürstlichen Wappens (vom Torgauer Hans Steger entworfen)
über dem Schlosseingang
- 1972
die Wetterfahne des Hausmannsturmes (zwischen Flügel C und D) wird angebracht;
Außerbetriebnahme des Wasserturms
- 1973
das Gaswerk stellt den Betrieb ein; das Buch "Die Denkmale der Stadt
Torgau" erscheint mit Bildern von Hans Plohoff ;
die Fassade des Rathaues wird wiederhergestellt
- 15.05. 1973
die Stadt feiert ihren 1000. Geburtstag mit der großen 1000-Jahr-Feier
- 1974
Schaffung des Ernst-Thälmann-Denkmals von Bruno Kubas auf der heutigen Promenade
- 1974
Ende der Dampfer-Ära auf der Elbe; Umwandlung der Medizinischen Schule in
eine Medizinische Fachschule
- 15.06. 1974
Subbotnik der sowjetischen Soldaten zur Schaffung eines Kabelgrabens zum neuen
Busbahnhof am Bahnhof
- 07.10. 1974
Fertigstellung des Torgauer Busbahnhofes (25 Tonnen Stahl, 15.000 Schrauben
und Muttern, 30.000 Unterlegscheiben) durch die Thüringer Maxhütte,
Brigaden des VEB Landtechnischer Anlagenbau Elsnig, VEB Elektroanlagen sowie
sowjetische Soldaten; Fertigstellung des "HO-Cafe am Markt", das
fast 100.000 DDR-Mark kostete; 25. Geburtstag der DDR; Gründung des Veteranenclubs
in der Gaststätte "Goldener Anker" auf dem Markt durch den
Vorsitzenden der Volkssolidarität Hermann Schörner - Einweihung
durch Bürgermeister Horst Strähle
- 1975
Errichtung des Denkmals der Befreiung; Erweiterung des HO-Musikgeschäftes
der DDR mit Leiter Walter Fürschke (heute: "Ambiente-Stübchen");
Entwicklung der Märkte durch die HO; Geburt der Bärinnen Maja und
Daisy
- 14.01. 1975
das DFD-Beratungszentrum (DFD = Demokratischer Frauenbund Deutschland) in
der Salvador-Allende-Straße (heute: Bäckerstraße) wird übergeben
- 1976
Sonderverkäufe des HO in der damaligen Straße des Friedens 81
- 1978
Renovierung der Kirche, Torgau erhält eine neue Orgel ; Einrichtung des ersten
Exquisitladens in der Stadt (kurz "Ex" genannt, heute Fotostudio
"Anett")
- 30.04.1878
Neueröffnung der Volksschwinnhalle am Nordring
- 01.05. 1978
Einweihung der Schwimmhalle am Nordring
- Juni
1978
Bezirksmeisterschaften der DDR des DTSB in der Stadt
- 1979
Verschmelzung der Wohnungsbaugenossenschaft
Torgau mit einer gemeinnützigen Genossenschaft
- April 1979
Torgauer Musiktage
- 24.04. 1979
Gründung des "Ensemble der Torgauer Werktätigen" unter
dem Kreisvorstand des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (KV-FDGB)
- 03.10. 1979
Nachmittagsprogramm für Kinder im Kreiskulturhaus
- 07.10. 1979
Versenkung einer Metallkassette mit 400 Briefen am Fuße des Thälmann Denkmals,
400 junge Leute schrieben an die Jugend des Jahres
1999 (Lehrerin war Inge Böhme an der damaligen 4. POS); das "Ensemble
der Torgauer Werktätigen"stellt sein erstes Programm "Bunt
und heiter und so weiter ..." vor im Kreiskulturhaus mit der "Extrem-Band"
(Karola Gruner, Gabriele Holtorff), die Band "Flako 70", der Kinderakrobatikgruppe
"Tempics" (Leitung Tilo Dahms), die Tanzgruppe "Queens"
(Leitung Sylvia Dahms) und der Radartistikgruppe "Cornellis"
- Dezember 1979
Bilder einer Kindertanzgruppe unter Leitung von Gisela Zobel
- Februar 1980 das Kabarett "Die
Academixer" treten im Kreiskulturhaus auf
- November 1982 ein Hirsch springt
durch die geschlossene Scheibe in die Hals-Nasen-Ohren-Abteilung des Krankenhauses
- 24.09.
1983 verlassen
die Schulschwestern das Pius-Stift, Frau Möhwald übernimmt die Leitung
- 18.10. 1983
Tod von Joseph (Joe) Polowsky durch Krebs
- 26.11. 1983
Beisetzung des Amerikaners Joseph (Joe) Polowsky (1916-1983) laut
Wunsch auf dem städtischen Friedhof
- 1984
Gründung des Rock 'n' Roll-und Tanz- Clubs "Ireen"e.V.;
Pfarrer Wippermann läßt zum 75-jährigen Kirchweihjubiläums eine neue Glocke
anfertigen; Bau des Stadtgebietes Torgau-Nordwest
- 1985
Installation hochmodernen Float-Glasanlage im VEB Flachglaskombinat
- 1985-1989
Ausbau des Lapidariums vom Schloss Hartenfels zum Ausstellungsraum
(Baukosten: 80.000 DDR-Mark)
- Juni 1985
Übergabe der 1000. Wohnung in Torgau-Nordwest durch Bürgermeister
Strähle an die Familie Höhn
- 1986
Beziehen der Wohnungen in Torgau-Nordwest, die Straßennamen in diesem
Stadtteil tragen ausschließlich Vogelnamen
- 1986
das größte Umschlagsjahr für den Torgauer Hafen
- 10.02. 1986
Vergrößerung der Verkaufsfläche der HO-Kaufhalle Nordwest
auf 400 m²
- 08.10. 1986
Neueröffnung der rekonstruierten HO-Kaufhalle Nordwest
- 1987
Pfarrer Wippermann geht in den Ruhestand, Pfarrer Baudisch ist sein Nachfolger
- 1988
nach 5-jähriger Bauzeit eröffnet das Lapidarium in der Oberen Hofstube;
die Bärinnen Qistel und Jette werdem geboren
- 1989
die HO steht vor dem Aus, Gründung der TOMA - (Torgauer Markt-) GmbH
- Januar 1989
Gründung des Bekleidungshauses H & K
- November 1989
Auflösung des geschlossenen Jugendwerkhofes Torgau (der einzige geschlossene in der ehemaligen
DDR )
- 10.11.1989
eine Menschenschlange vor dem Volkspolizei-Kreisamt für den Antrag eines
Visums nach Westberlin, ein Tag nach dem Mauerfall
- 1990
Volksentscheid der Torgauer Bürger, die sich mit 90%iger Befürwortung für
Sachsen entschieden (gegen Sachsen-Anhalt),
damit wurde der Entscheid des Wiener Kongresses wieder korrigiert
- 1990
kam mit der Bildung der neuen Bundesländer der Kreis Torgau zum Freistaat Sachsen; Gründung
des Vereins "Freunde der Eisenbahn Torgau" e.V.
- 1990
Privatisierung des VEB Flachglaskombinat und der Kramer GmbH (BMW-Autohaus);
Umbenennung einiger Straßen (Salvador-Allende-Str.=Bäckerstr., Leninstr.=Spitalstr.
u.s.w.)
- 1990
Umwandlung der PGH "Voran" in die Torgauer Maler- und Korrosionschutz
GmbH, Umbau des "Central-Hotels" (damals "Friedrich der Große",
***Hotel)
- 10.03. 1990
um 10 Uhr findet auf dem Marktplatz eine SPD-Wahlkampfveranstaltung mit Egon
Bahr (ehemaliger Gymnasiast) statt
- 15.03.1990
Gerhard Baum von der FDP gibt auf dem Rosa-Luxemburg-Platz eine Wahlkundgebung
vor wenig Publikum
- 18.03. 1990
erste freie Wahlen zur Volkskammer (die CDU gewinnt)
- April 1990
Gründung der Autolackierei Seidat
- 25.04. 1990
Erstausgabe des "Neuen
Torgauer Kreisblattes - NTK" (heute: Torgauer
Zeitung)
- 01.07. 1990
die D-Mark wird eingeführt
- 01.10. 1990
tägliche Ausgabe des "Neuen
Torgauer Kreisblattes - NTK" (heute: Torgauer
Zeitung)
- 27.10. 1990
Gründung der Torgauer Wohnstätten GmbH (ehemals VEB Gebäudewirtschaft Torgau);
Neugründung des Kreisfeuerwehrverbandes (Nr. 163 VR)
- 01.11. 1990
die Löhne und Gehälter betragen 55 % des Westtarifs
- 08.11. 1990
Eröffnung der NECKURA-Generalagentur von Steffen Schart
- 06.12. 1990
Eröffnung des Zoogeschäfts Aqua-Zoo
- 1991
Gründung der Auto Center Torgau GmbH und der Firma Kraftverkehr Torgau GmbH, Repitzer Weg
- 1991
Verschmelzung der Wohnungsbaugenossenschaft
Torgau mit derArbeiterwohnungsgenossenschaft "Frohe
Zukunft" Dommitzsch
- 1991
Umwandlung der PGH "Rundfunk-Fernsehen" in die Firma Elektro
Center Torgau e.G.; Wahl der 1. Miss Torgau (Diana Hortloff aus Torgau
gewinnt); die VEGLA Aachen übernimmt den VEB Flasglaskombinat Torgau
(heute: Saint Gobain)
- 01.01. 1991
Umwandlung der PGH "Fortschritt" in die Osara GmbH
- 25.02. 1991
Gründung des Vereins Arbeit und Bildung Torgau e.V.
- März 1991
Eröffnung des Uhren- und Schmuck Fachgeschäfts Stein und der Firma Bodenausstatter
und Parkettleger Harald Gäbler
- 09.03. 1991
Blumenhaus Schubert eröffnet ein Geschäft in der Thomas-Müntzer-Str.
- 14.06. 1991
Gründung des Torgauer Schützengilde 1991 e.V.
- 01.07. 1991
Gründung der Torgauer Maschinenbau GmbH
- 15.10. 1991
Ende des Umbaus der Stadtsparkasse am Friedrichplatz 12
- 1992
Gründung des Institutes für Sprachen, Integration und Berufsbildung (ISIB),
175 Jahre "Torgauer Marsch" (Sound) wird von den Torgauer Geharnischten gefeiert, 2. Torgauer Altstadtfest,
Talkrunde mit Gregor Gysi und Friedrich Schorlemmer beim ELBEDAY, Wiedersehen von Bill Robertson und Alexander Silwaschko
- 1992
Beginn des Baus des Gewerbeparks, Eröffnung des 1. ALDI-Marktes in Torgau-Nordwest,
Aufnahme von 357 Russlan-Deutschen, spektakuläre Rettung der Torgauer Bären durch das MDR-TV-Team von Ingo Dubinski ("Der
Sachsenspiegel"), die in Spanien und Österreich eine neue Heimat
finden; nach der Treuhandverwaltung wird das Torgauer Brauhaus durch die
Schwabenbräu Robert Leichert AG aus Stuttgart übernommen
- 1992-1993
Renovierung der katholischen
Kirche
- Mai 1992
2. Miss Torgau-Wahl, Gewinnerin Simona Höfig (18 Jahre)
- 10.07. 1992
Gründung der Istallationsfirma Uwe Zupper (heute: Zupper GmbH)
- 19.07. 1992
Konzert vom Turbo B. & Snap im Hartenfelsstadion (Veranstalter Diskothek
Tiffany und MDR live; Rhythm
is a dancer-Tour)
- Oktober 1992
Gründung der FESA Fenstersanierung GmbH & Co KG von Norbert Bayer
- November 1992
Gründung der Stadtwerke
Torgau GmbH
- 15.11. 1992 Gründung
der Firma Dentallabor
Raschke und Heider GmbH (seit 1993 in GmbH
umgewandelt)
- 30.11. 1992 Eröffnung
der 100. Filiale der Commerzbank AG in Torgau
- 1993
das Schloss Hartenfels wird vom Bund zum
Verkauf ausgeschrieben, das später auf Protest der Torgauer zurückgenommen
wurde
- 1993
Bau der neuen
Elbbrücke und am 08.07.93
eingeweihte 509 m langen Brücke; Einsturzgefahr für das Haus in der Leipziger
Str. 36 wg. Ausgrabungsarbeiten; die Miss Torgau heisst Christin Puder (21
J. aus Leipzig)
- 1993
Gründung der Rechtsanwaltskanzlei Wöhlermann,
Lorenz & Partner und der Firma Autoteile Torgau GmbH (Tochterfirma
der Kraftverkehr Torgau GmbH)
- 01.01. 1993
Gründung der Sanitär- & Heizungsbau-Technik GmbH (SHT GmbH)
- November 1993
der letzte GUS-Soldat verlässt die Stadt
- Dezember 1993
Einweihung der neuen Turnhalle am Wasserturmplatz
- Dezember 1993
Eröffnung des Opel-Autohauses Maluche
- bis 1994
Nutzung der Seydlitzkaserne durch die Sowjetarmee (Nachrichteneinheit)
- 1994-1995
Restaurierung der einstigen
Nikolaikirche hinter dem Rathaus (Geschichte) mit seinen beiden Türmen
(Bischofsmützen)
- 1994
erstmaliger Auszug der Torgauer Geharnischten seit 1938 (ca.
40.000 Besucher) ; das Super-Wahljahr (EU-, Bundestags-, Kommunalwahlen);
das Lucas-Cranach-Bild
"Die 14 Nothelfer" kehrt in die
St. Marienkirche (hier)
nach Torgau zurück; Pfarrer Baudisch geht nach Osterburg, Pfarrer Edmund Stehr
kommt aus Herzberg
- 1994
die Schlosskirche erhält eine neue Orgel
zum 450. Jubiläum; Abfräsen der Felsklippe für die Schiffahrt auf
Höhe des Schloss Hartenfelses; die Renaissance-Giebel
der Nikolaikirche werden restauriert
- 1994
bis 2001 ist Axel Runkowski (Regierungsrat) Meister
vom Stuhl der Torgauer Freimaurerloge
- 01.01. 1994
Inkrafttreten der Gemeindegebietsreform, Melpitz kommt zu Torgau
- Juni 1994
Kommunalwahlen
- Mai 1994
Beginn mit dem Abriss der alten Elbbrücke
- 29.05. 1994
Wiedereinsetzung der Torgauer
Freimaurerloge
- 16.06. 1994
Abriss und Sprengung der alten Elbbrücke (Baujahr 1880)
am späten Abend (19:05 Uhr), auch als "Nacht- und Nebelaktion" bekannt
geworden
- August 1994
die alte Elbbrücke ist vollständig bis auf einen Pfeiler abgerissen
- 11.08. 1994
Einweihung der Grundschule am Rodelberg
- 27.09. 1994 Doppelmord an den zwei Mädchen Antje Köhler Sandy Hofmann - durch DNA-Analyse aufgeklärt
- 26.10. 1994 der große
Prima-Einkaufs-Park (PEP)
eröffnet in Torgau-Nordwest
- 1995
neue Kfz-Kennzeichen aus TG wird TO, der Torgauer
Hafen verdoppelt seine Umschlagshäufigkeit,
Torgau-TV geht auf Sendung, Reste des alten Hospitalfriedhofes werden
auf einer Baustelle in der August-Bebel-Str. gefunden, der Biberhof öffnet seine Pforten, 50 Jahre
ELBEDAY, Eröffnung des Sachsenhotels Torgau; am Mühlentag
wird die Kunstmühle
von C.F. Rolle wurde in der Döbernschen Straße durch die VEAB abgerissen
- 24.04. 1995
das "Städtische Gymnasium" erhält den Namen "Joe-Polowsky-Gymnasium"
- 25.04. 1995
Dr. William D. Robertson und Alexander S. Silwaschko werden Ehrenbürger der
Stadt
- August 1995
besitzt die Stadtsparkasse 166.000 Sparkonten mit
Einlagen über eine Milliarde D-Mark
- 01.08. 1995
Ausgliederung der Medzinischen Fachschule aus dem BSZ in die Medizinische
Berufsfachschule des KKH "Johann Kentmann" gGmbH Torgau
- Oktober 1995
die Tiffany-Disco in Schildau wird abgebrannt
und eröffnet im PEP-Center neu
- Dezember 1995
der erste Spatenstich zur neuen modernen biologischen Kläranlage wird
gemacht (Fertigstellung September 1999)
- 08.12. 1995
das allgemeinbildende Gymnasium bekommt den Namen "Johann-Walter-Gymnasium"
- 1996
erstmaliges Auftreten der Torgauer Lützowjäger (Lützowsche Freikorps: Schlacht
bei Leipzig am 17.06.1913
vernichtet)
- 1996
Gründung der Torgauer Autohaus GmbH (Toyota-Vertragshändler)
- 1996
Umzug der Firma Ziesmann Baugeräte in den Gewerbepark, das DRK Torgau e.V.
geht in Konkurs; das Lamator schließt auch seine Pforten
- 1996
Eröffnung einer kleinen Gedenkstätte für die Ehefrau des
Reformators in der Katharinenstr. 11
- Januar 1996
Umzug der Medizinische Berufsfachschule des KKH "Johann Kentmann"
gGmbH Torgau in die Dommitzscher Str. 19
- 01.06. 1996
Eröffnung der Geschäftstelle der BHW
- 30.06. 1996
Die Einwohnerzahl der Stadt betrug 22.815
- 06. - 08.09. 1996
der 5.
Tag der Sachsen in Torgau mit großem Festumzug (ca.
300.000 Gäste)
- 12.11. 1996
Gründung des Vereins "Freunde und Förderer des Johann-Walter-Gymnasiums
e.V."
- 16.12. 1996
Gründung des Initiativkreis Schloss Hartenfels e.V. im Heinrich-Schütz-Saal des Schloss Hartenfels
- Ende 1996
Gründung des TGZ Torgau
für Existenzgründer
- 1997
Gründung der Firma Lamator GmbH
- 1997
Einweihung der Lagerhalle der Firma Nerlich Lesser; Umwandlung der Brauhaus
Torgau GmbH in die Brauhaus AG (Torgauer Brauhaus)
- 1997
Umbau- und Modernisierungsmaßnahmen am "Johann-Walter-Gymnasium"
- 25.04. 1997
ELBEDAY 1997
- Mai 1997
Feier zum 500. Geburtstag von Philipp Melanchthon
- Juni 1997
wird der Oldtimerverein Torgau e.V. (Eilenburger Str. 55) durch die ersten
sieben Mitglieder gegründet
- 01.07.1997
Gründung der Firma KFK Estrichbau GmbH
- 11.11.1997 Vertragsunterzeichnung
mit der polnischen Partnerstadt Strzegom
- 29.11.1997 Vertragsunterzeichnung
mit der tschechischen Partnerstadt Znojmo
- 1998
1025-Jahr-Feier Torgaus; Bundestagswahlen
(Wahlkreis 308, Wahlkreisergebnisse)
- 1998
100jähriges Bestehen des Elbehafens
- 25.04. 1998
ELBEDAY 1998
- Juli 1998
Eröffnung des Möbelhauses Haferkorn
- August 1998
Gründung der Firma Autoland Torgau GmbH (Ford-Vertragshändler); Eröffnung
einer McDonalds-Filiale am PEP-Center
- 1999
das Torgauer Brauhaus (Geschichte) produziert 131.000 Hektoliter
Bier (Bild);
die größte Glocke läßt Pfarrer Stehr in Lauchhammer gießen, das Dreiergeläut
ist nun wieder vereint
- Januar 1999
Beginn der Sanierung der GUS-Kaserne (heute: Husarenpark); nur noch 19.527
Einwohner zählt die Stadt
- Februar 1999
das Fitnesscenter "Fit & Fun" eröffnet; Sohn ersticht eigene
Mutter im Schlaf; Abriss des ehemaligen Arbeitsamtes in 8 Stunden
- 06.02. 1999
Familiendrama in Torgau
- März 1999
Hochwasser-Pegel bei 6,66 m, kritisch erst ab 7,50 m
- April 1999
Sanierung des Amtsgerichts; neuer Eigentümer des Kinos ist Daniel Grohl
- Mai 1999
der erste Torgauer Pferdemarkt floppte; im
Schlosshof findet ein Luthermarkt statt
- 10.05.99
Einweihung des Torgischen Weges; Länge 46,5 km von
Torgau über die Orte Repitz, Welsau, Süptitz, Weidenhain, Roitzsch, Authausen,
Bad Düben bis zur Burg Düben
- Juni 1999
der TIP-Markt schließt; Torgauer Pflasterball
- 1999
Wahlergebnis zur Europawahl (Strukturdaten des Wahlkreises 308)
- Amtliches Wahlergebnis der Stadtratswahl
vom 13.06.99:
-
Wahlberechtigte: |
|
15.550 |
Wähler: |
|
6.742 |
gültige Stimmen: |
|
18.466 |
Wahlbeteiligung in Prozent: |
|
43,35 % |
|
|
|
CDU: |
6.483 Stimmen |
35,1 % |
SPD: |
5.728 Stimmen |
31,0 % |
FDP: |
1.275 Stimmen |
6,9 % |
PDS: |
3.802 Stimmen |
20,6 % |
Bündnis'90 / Die Grünen: |
670 Stimmen |
3,6 % |
Republikaner: |
508 Stimmen |
2,7 % |
- Juli 1999
Torgauer Ruderverein wird 90 Jahre; Eröffnung der Sommerrodelbahn am Turnierplatz
- 03.07. 1999 Eröffnung
des Autohauses hebold & Co OHG
- August 1999
auf dem Torgauer
Bahnhof wird eine Zugbegleiterin überrollt
- 10.08. 1999
Freunde von Strickstrumpfhosen Socken SSH-Treffen in Torgau
- September 1999
die Montessori-Grundschule eröffnet; das Haus der Gesundheit eröffnet; die
neue moderne biologische Kläranlage wird fertiggestellt
- Oktober 1999
Eröffnung eines Internet-Cafès im SÜBA-Turm; Miss Torgau wird Andrea Zobel
(16 Jahre aus Dessau)
- November 1999
das Abfischen am Großen Teich bringt einen 23 kg-Karpfen zum Vorschein; D1 installiert auf dem Kirchturm der
St. Marienkirche (hier)
einen Funkturm
- 27.11. 1999
Konzert mit Niemann
- Dezember 1999
Sanierung der Alten Kanzlei bis zur Landesausstellung 2003; erste Agrarmesse
im Militär-Proviantmagazin; Rückbau der
Nikolaikirche;
Aktualisiert am: 16.01.2021
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